Die LUST (Liste unserer sexuellen Träume)
Datum: 04.05.2020,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Kim
... entsprechend kein Ergebnis reiflicher Überlegungen, sondern eine rein emotionale gewesen. Niemand in unserer Familie war begeistert. Alle unsere Freunde erklärten uns für völlig bescheuert. Zur Einweihungsfeier kamen sie dennoch. Es dauerte eine ganze Weile bis wir die Wohnung komplett eingerichtet hatten. Aber viel mehr als eine Matratze brauchten wir in der Anfangszeit ohnehin nicht. Wann immer es ging, schliefen wir miteinander. Die ersten Monate waren ein einziger Rausch. Ich kannte bereits jeden Zentimeter seines makellosen Körpers, bevor ich seine Lieblingsfarbe erfuhr. Nach einem halben Jahr wurde mir klar, dass aus der verrückten Idee und der überstürzten Umsetzung eine ernsthafte Beziehung geworden war. Denn als der ganz große Kick nachgelassen hatte, wurde dieser durch Vertrautheit und eine immer größer werdende emotionale Nähe ersetzt. Sex spielte immer noch eine wichtige Rolle, aber wir merkten, dass wir auch in anderen Bereichen sehr gut harmonierten. Es war fast ein bisschen unheimlich. So etwas hatte ich zumindest vorher noch nie erlebt.
Entsprechend brach eine Welt zusammen, als Benjamin ein Traumangebot seines Arbeitgebers annahm. Wir hatten ausführlich darüber gesprochen und eine gemeinsame Entscheidung getroffen. Das Projekt in München war ein auf ein Jahr angelegt. Unsere ersten zwölf Monate waren so schnell vergangen, dass sich ein Jahr gar nicht so lang anhörte. Und München war schließlich nicht Malaysia. Doch nach drei Wochen war ich fertig mit der ...
... Welt. Natürlich schrieben, telefonierten und skypten wir täglich. Aber wir sahen uns halt nur an zwei oder drei Wochenenden im Monat. Das war eine absolute Katastrophe. Für unser Sexleben hingegen war es nicht schlecht. Wenn wir uns sahen, fielen wir ausgehungert übereinander her, ganz wie in unserer Anfangszeit. Als das Projekt bereits nach zehn Monaten beendet wurde, war ich tagelang high. Die Wiedersehensfreude war überwältigend. Es war so schön, wieder jeden Tag mit Benjamin das tun zu können, worauf wir so viel Lust hatten.
Aber auch diese Phase der Euphorie währte nicht ewig. Nach einigen Monaten wachte ich an einem Sonntag auf. Benjamin war Laufen gegangen. Ich lag im Bett und rechnete nach. Wir hatten seit genau einer Woche keinen Sex mehr gehabt. Dabei hatten wir uns jeden Tag gesehen. Das war uns noch nie passiert. Am Nachmittag sprach ich mit Benjamin darüber. Wir überlegten uns, was passiert war. Und vor allem, was dies bedeutete. Wir waren noch keine zweieinhalb Jahre zusammen und schon hatte unser Verlangen nachgelassen. Was würde nach fünf Jahren sein? Was nach zehn? Oder wurden wir und wurde unsere Beziehung einfach erwachsen? Oder mussten wir nun beginnen, an unserem Liebesleben zu arbeiten? Wir entschlossen uns, neue Dinge auszuprobieren. Wir fuhren auf die Reeperbahn und gingen in einen Sex-Shop. Mit diversem Sexspielzeug kamen wir wieder heraus. Auf Wunsch von Benjamin probierten wir es auch mit Analsex. Ich hatte gewisse Bedenken, aber ich hatte auch ...