1. Out of Neverland Teil 09


    Datum: 10.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: byfreudenspender

    ... an.
    
    Ich blicke in die Runde und ernte erstaunte Blicke. Ich habe meinen Teil gesagt und beschließe, mich nun zurückzuhalten. Meine Rede hat auf jeden Fall Eindruck hinterlassen. Die Ministerpräsidenten und Regierungschefs sind zwar immer noch gespalten, aber die Mehrheit konnte ich offenbar doch überzeugen.
    
    Nach langem Tauziehen mache ich dann doch noch einen Versuch und schlage vor, eine Expertenrunde einzusetzen, die hinter den Kulissen Zukunftsgespräche zur Europäischen Union ausarbeitet und einen Weg vorzeichnet. Dieser Vorschlag wird nach längerer Diskussion einstimmig angenommen. In der offiziellen Abschlusserklärung soll nur betont werden, dass man an einer Lösung des Problems gemeinsam arbeiten will. Dabei wird auch der Wille unterstrichen, an der Zukunft der Gemeinschaft zu arbeiten.
    
    „Zufrieden?", frage ich die Kanzlerin.
    
    Die Sitzung wurde unterbrochen, um die Erklärung auszuarbeiten. Wir nützen die Zeit und haben uns in ihrem Büro zurückgezogen.
    
    „Mehr als zufrieden. Es geht mir nicht um die Abschlusserklärung. Wichtig ist die Lösung des Problems", antwortet sie.
    
    „Das wird noch ein langer Weg. Doch auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt", muntere ich sie auf.
    
    „Da hast du wohl Recht", stimmt sie mir zu.
    
    „Brauchst du mich noch? Ich bin müde und würde gerne zurückfliegen."
    
    „Natürlich! Das schaffe ich jetzt auch alleine. Ich danke dir", sagt die Kanzlerin und umarmt mich. „Du hast eine besondere Gabe die Leute zu ...
    ... überzeugen."
    
    „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Ich bin nicht sicher, ob das nicht wieder alles im Sand verläuft", entgegne ich.
    
    „Dann hole ich dich halt noch einmal zu Hilfe", kontert sie.
    
    Wir verabschieden uns und ich verlasse das Büro. Marco sitzt draußen und versucht mit einer Mitarbeiterin zu flirten. Er ist dabei sehr aufdringlich und ich sehe deutlich, dass er ihr auf die Nerven geht. Das scheint ihm jedoch egal zu sein. Als er sieht, dass ich den Raum verlasse, kommt er hinter mir her gelaufen.
    
    „Fahren Sie nach Hause?", fragt er ganz verwundert. „Mir hat niemand etwas gesagt."
    
    „Das ist auch in Ordnung so. Mich begleitet Sandra, Sie haben Feierabend", antworte ich ihm trocken.
    
    „Eingebildete Schnepfe", höre ich ihn schimpfen, bin aber schon an ihm vorbei und drehe mich wegen ihm ganz sicher nicht noch einmal um.
    
    Sandra hastet mir hinterher und holt mich kurz vor dem Ausgang ein. Sie hat die Limousine bestellt, die uns zum Flugplatz fahren soll. Als wir vor dem Gebäude darauf warten, kommt der Bild-Reporter wieder auf mich zu.
    
    „Sie sind immer noch da?", erkundigt er sich.
    
    „Sie ja auch", kontere ich. Dabei lächle ich ihn freundlich an.
    
    „Und, wie sieht es da drinnen aus? Konnten Sie vermitteln", erkundigt er sich.
    
    „Ich war nur zur Unterstützung der Kanzlerin dabei. Und ja, ich hoffe, dass die Herren da drinnen endlich zusammenarbeiten, zum Wohle ihrer Bürger und der Menschen im Allgemeinen", verrate ich ihm.
    
    „Gibt es Beschlüsse?", erkundigt er ...
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