1. Grau ist alle Theorie 01


    Datum: 14.03.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byjameslu

    Grau, teurer Freund, ist alle Theorie...
    
    Als ich eine vor einigen Jahren eine neue Stelle an der Uni in H. antrat, durfte ich aus erster Hand erfahren, dass โ€” zumindest bis zu einer gewissen Stufe โ€” in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein Frauenüberschuss besteht. Es konnten in unserem Büro- und Seminargebäude, wo wir uns mit Arbeitsgeschichte befassten, Tage vergehen, an denen ich nur einem oder zwei männlichen Kollegen über den Weg lief. Weibliche Kolleginnen gab es viele, und nach den ersten zwei, drei Wochen waren mir speziell sechs aufgefallen. Dass wir in den Geisteswissenschaften als weltfremde Bücherwürmer galten, war mir auch bekannt, obwohl ich mit meiner Vergangenheit als Punkbassist und Kletterer nicht unbedingt dem Klischee entsprach; dass aber auch meine Kolleginnen manch ein Vorurteil widerlegen würden, hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt.
    
    Da war zunächst Jana, die Koordinatorin unseres Projekts. Ich hatte sie mir vor meiner Ankunft als etwas bedächtig und kompliziert vorgestellt, ein klassisches hässliches Entlein. Sie hatte zwar tatsächlich etwas sehr sorgfältiges und behutsames, doch war sie optisch ganz das Gegenteil: eine schlanke, grossgewachsene Blondine mit ansprechender Figur, glattem, langem, fast platinblonden Haar und vollen Lippen. Allerdings hatte sie auch etwas sprödes, sehr zurückhaltendes, und war recht proper und unaufregend angezogen. Ich wusste zudem, dass sie in einer langjährigen Beziehung war, deswegen ...
    ... machte ich mir nicht einmal in meiner Fantasie weitere Gedanken über Sie.
    
    Bei meiner direkten Bürokollegin Michelle jedoch schlug meine Fantasie schon schnell Sprünge: auch sie war blond, doch eher der rötlichblonde, sommersprossige Typ, mit einer wild gelockten Mähne, die sie kaum in einem losen Pferdeschwanz zu bändigen wusste. Sie hatte eine etwas üppigere, sehr sinnliche Figur, wie ich unter ihren weiten, lose fallenden Pullis erahnen konnte. Vor allem aber hatte sie eine rauhe, kehlige Lache, die unvermittelt aus ihr hervorzubrechen pflegte, wobei sie den Kopf äusserst sexy in den Nacken legte. Sie rauchte auch, und hatte allgemein etwas verruchtes, was mir äusserst gefiel. Auch war sie auch im Endspurt ihrer Diss, und kaute darum manchmal gedankenverloren auf ihren sinnlich geschwungenen Lippen herum, was mir durchaus aufgefallen war.
    
    Nadja war schon etwas weiter (und dementsprechend schon gegen Ende 30), und eine vielbeschäftigte Frau. Auf den ersten Blick wirkte sie sehr spröde, und ihre allzu hohen Stresslevels machten die Sache auch nicht besser. Zudem war sie wirklich schlecht angezogen; man hätte meinen können, sie wolle absichtlich ihr Licht unter einen Scheffel stellen. Sie trug eine schauerliche Brille, hatte einen sehr schlichten, unvorteilhaften Haarschnitt โ€” einen 'praktischen' Bob, bei dem ihre braunen Haare unters Kinn geschnitten waren โ€” und trug fast nur schwarz. Erst als ich ihr bei einer Besprechung der Lehrveranstaltungen des kommenden Semesters ...
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