1. Rucksacktouren


    Datum: 21.06.2020, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Herweg

    ... frisch gekleidet auf den Weg in die Cafeteria, um die Zeit bis zum Abendessen mit einem kühlen Bier zu verbringen.
    
    Als ich in die Eingangshalle kam, saß die Frau immer noch da und versuchte meinem Blick auszuweichen, als sie mich kommen sah. Ich blieb ein paar Meter entfernt stehen und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Es war ja nicht mein Problem und außerdem hatte sie meine Unterstützung nicht gewollt. Andererseits konnte ich nicht einfach unbeteiligt vorbeigehen. "Sie haben noch keine Unterkunft gefunden und sind außerdem zu fertig zum Weiterlaufen, stimmt's?" Sie sah mich halb trotzig und halb hilfesuchend an. Dann sagte sie: "Der Abendbus ist schon weg. Es kommt keiner mehr."
    
    Ich zögerte, dann sagte ich zu ihr: "Gut, Sie können für heute Nacht das zweite Bett in meinem Zimmer haben, wenn Sie es selbst zahlen und mich nicht nerven. Morgen verschwinden Sie dann. Wenn Sie nicht wollen, ist es mir auch recht. Während Sie darüber nachdenken, gehe ich in die Cafeteria. Da finden Sie mich, falls Sie das Angebot annehmen wollen."
    
    Nach zehn Minuten drückte sie sich durch die Tür und kam auf mich zu: "Ok, Alter. Aber Du lässt die Finger von mir." Ich antwortete: "Da können Sie sich sicher sein und Ihr Bett ist das obere. Und hören Sie auf, mich ständig 'Alter' zu nennen, mein Name ist Franz Strecker. Wie heißen Sie eigentlich? Und ein 'Ja, danke für das Angebot' hätte gereicht." "Scisci nennen mich mein Freunde" war ihre Antwort. Wir gingen nochmals zur Rezeption ...
    ... und buchten das zweite Bett. Als sie sich ausweisen musste, konnte ich den Namen 'Mandy Treibel' und das Geburtsdatum lesen. Sie war zweiunddreißig Jahre alt. Die Mitarbeiterin hinter dem Tresen schaute etwas komische. Wir waren wohl ein recht schräges Pärchen. Ich half SciSci dabei, das Gepäck in das Zimmer zu tragen.
    
    Im Zimmer ließ sie alles fallen und sackte erschöpft auf den Stuhl. Langsam fing sie an ihre Schuhe auszuziehen und ich öffnete das Fenster. Dann nahm sie ihren Rucksack und schüttete alles auf den Boden. Es war unglaublich, wie viel unnütze Dinge sie dabei hatte. Kein Wunder, dass ihr Rucksack so schwer war. Ungeniert fing sie an sich auszuziehen, bis sie nur noch Unterwäsche anhatte. Erstaunt sah ich, dass es Sportunterwäsche mit den drei Streifen war. Scisci war weder zierlich noch schlank sondern eher groß und massig, aber nicht dick. Ich muss wohl ziemlich entgeistert geschaut haben. Was aber weniger an der Unterwäsche lag, als an der Vielzahl von Tätowierungen auf ihrem Körper. Kein großes Gesamtbild, sondern viele Einzeltattoos. Manche offensichtlich selbst gestochen, andere eher professionell. Schön war keines. Aber immerhin war kein offensichtliches Knasttattoo darunter. "Ey Al...Franz, was glotzt Du so? Hast Du Spießer noch nie eine nackte Frau gesehen?" "Doch, aber aus der Nähe noch keine so bunte." war meine Antwort. "Mmmh, das ist mein Leben, jedes Tattoo steht für ein Ereignis." sagte sie. Dann zog sie auch ihren BH und ihren Slip aus und auch da ...
«1...345...17»