1. Gegen alle Widerstände


    Datum: 28.01.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byarne54

    ... hebt."
    
    "Gregor, du Ferkel, an was denkst du denn? Ich sehe wohl, was sich da hebt. Aber das werde ich nachher genauer in Augenschein nehmen. Mach weiter, ich will noch mehr hören."
    
    "Nun gut, das sollst du. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, beim Ar. . .", Gregor duckte sich, als Silke ihm mit der Faust drohte, ". . . beim süßen Popo. Und diese Hüften, diese ausgeprägten Linien und Kurven. Jetzt weiß ich, woher der Designer der Coca-Cola-Flasche seine Idee genommen hat, um diesen sinnlichen Gegenstand zu kreieren. Du kennst ihn nicht zufälligerweise? Es war ein Entwerfer der Root Glass Company im Jahr 1915, ach nein, so alt bist du ja noch nicht. He, guck nicht so böse, es war ein Versprecher."
    
    Gregor grinste Silke an, als ob ihn ihr grimmiger Blick überhaupt nicht tangierte.
    
    "Also weiter im Geschäft. Zwei herrlich runde, nicht zu kleine oder zu große Brüste mit kecken hellbrauen Brustwarzen, denen ich nachher meine volle Aufmerksamkeit beim Waschen widmen werde."
    
    Das Rot in Silkes Gesicht verstärkte sich um eine Nuance.
    
    "Schlanke Arme und zwei zierliche Hände mit feingliedrigen Fingern, schöne Schultern und ein Hals wie eine Gazelle. Und dann das Gesicht. Ein Traum, in den ich mich schon beim ersten Anblick verliebt habe. Eine modische Kurzhaarfrisur, die dich wie ein Twen aussehen lässt, funkelnde, dunkelbraune Augen, die unheimlich streng und böse, aber auch zärtlich und liebevoll schauen können mit schmalen, hochgewölbten Augenbrauen. Eine zierliche ...
    ... gerade Nase und ein Mund, dessen volle Lippen geradezu immer zum Küssen einladen. Kurz gesagt, eine Frau in die ich mich schnell Hals über Kopf verliebt habe und woran sich trotz all ihrer Gegenmaßnahmen bis heute sich nichts daran geändert hat und auch nicht ändern wird."
    
    "Wow, Gregor, wie vielen Frauen hast du auf diese Art schon die Wäsche vom Leib geredet? Mit dem Talent kannst du es ja mit Jürgen, dem Schriftsteller aufnehmen."
    
    "Du bist die erste, Silke und es wird auch keine zweite für mich geben. Nicht einmal bei meiner Frau wäre es mir in den Sinn gekommen, so etwas zu sagen. Du bist einzigartig, etwas ganz besonderes."
    
    * * *
    
    Silke stand eine ganze Weile reglos da und verarbeitete das, was Gregor ihr in aller Offenheit erklärt hatte. Dabei war sie sich ihrer Nacktheit gar nicht bewusst und registrierte seine bewundernden Blicke ganz nebenbei. Schließlich trat sie an ihn heran, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich.
    
    „Ich liebe dich auch, Gregor, wirklich. Zuerst warst du mir gleichgültig und als ich gemerkt habe, dass du mir vielleicht etwas bedeuten könntest, da war ich sauer. Ich wollte und durfte mir nicht eingestehen, dass es da einen Mann gibt, der meine Ansichten über Männer im Allgemeinen ins Wanken brachte. Und dass im Café ständig die Dorfschönheiten um dich herum scharwenzelt sind, weil sie ein Bild von dir wollten, das hat mich erzürnt. Und du hast mit ihnen geflirtet und geliebäugelt, als wenn es mich nicht gäbe . . ."
    
    „Aber ...
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