1. Polterabend - Mal Ganz Anders


    Datum: 15.09.2020, Kategorien: Gruppensex Autor: bybeardsley4

    Die Einladungen
    
    Frau Olschewski überreichte der Verkaufsleiterin einen Brief, der wohl gerade gekommen war. Das war ungewöhnlich. Normalerweise wurde fast alles per email erledigt. Wer schrieb heutzutage noch Briefe? Briefträger hatte die Post bei ihnen im Ort schon abgeschafft; die wenigen Briefe kamen zusammen mit der Paketpost.
    
    Noch dazu ein handschriftlich adressierter Brief. Und sogar mit der Kennzeichnung „persönlich" unter dem Namen! Aber so stand es da: „Frau Veronika Müller -- persönlich -- ".
    
    Persönlich hieß, dass ihn die Sekretärin nicht aufmachen durfte, und auch nicht der Stellvertreter von Frau Müller.
    
    Eigentlich war sie selbst die Stellvertreterin -- die Stellvertreterin ihrer Eltern. Die Juniorchefin - aber nicht die Chefin. Verkaufsleiterin klang auch nach mehr als es war -- gerade mal zwei Verkäufer hatte sie unter sich. Einer davon durfte sich ihr Stellvertreter nennen, der andere nicht. Und die Sekretärin war gar nicht ihre eigene, sondern die des ganzen Autohauses. Man sagte auch nicht Sekretärin, sondern Service-Assistentin, dabei war sie nicht nur für die Serviceleute zuständig - der Vertrieb hatte gar keine eigene Assistentin. Frau Olschewski war für alle da, sie schmiss den ganzen Laden. Sie war gut in ihrem Job, alte Schule, und deshalb wusste sie, dass sie den Brief nicht öffnen durfte, wenn er mit „persönlich" adressiert war. Frau Müller selbst hätte es nicht gewusst.
    
    Jedenfalls war alles an dem Brief sehr ungewöhnlich. Der ...
    ... Umschlag schien aus teurem Papier zu sein, keine Supermarktware, und in der rechten oberen Ecke klebte sogar noch eine echte Briefmarke statt des Rollenstempels einer Frankiermaschine. Frau Müller war neugierig geworden. Vielleicht war das ja auch der einzige Zweck? Vielleicht einfach nur eine banale Werbung, die mit einer handgeschriebenen Adresse Aufmerksamkeit wecken wollte? Oder eine Bewerbung? Aber dafür war der Umschlag dann wieder zu klein.
    
    Aber da er mit „persönlich" adressiert war, hatte ihn Frau Olschewski nicht geöffnet. Frau Müller versuchte es selbst, aber er war gut verschlossen. Keiner jener Fensterumschläge mit Selbstklebeverschluss, die man ganz leicht aufziehen konnte, nein, ein Umschlag aus dickem Papier, und sorgsam verklebt. Frau Müller riss ungeduldig daran herum. Mit sowas war sie nicht so geschickt, und ein Messer war gerade nicht zur Hand. Sie zerfetzte die Umschläge dann eher, als dass sie sie auftrennte. Aber das war egal, die kamen sowieso ins Altpapier.
    
    Zur gleichen Zeit bekam Herr Baldischwyler-Roth von der „DBR Sound Perfection" die gleiche Art von Brief, allerdings in seinem Fall bereits geöffnet. Chantal kannte da nichts, aber sie war schließlich auch keine ausgebildete Sekretärin, sie machte das nur nebenbei. Andererseits wusste Herr Baldischwyler--Roth ihre flinke Art, mit der sie alles aufmachen konnte, manchmal durchaus zu schätzen. Sogar oft.
    
    Als Absender war eine „Laura Ebert" angegeben. Herr Baldischwyler-Roth kannte keine Laura ...
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