1. Mein alter Freund Jens


    Datum: 23.02.2021, Kategorien: Schlampen Autor: Linette

    ... hatte. Meine Kleidung wurde kritisiert, wenn ich zu offenherzig war. Wenn ich alleine außer Haus wollte, musste ich belegen warum und wohin. Wenn ich wiederkam musste ich Rapport abgeben. Meine langen Haare durfte ich nur noch streng zurückgekämmt tragen. Hübsch schminken durfte ich mich nur noch, wenn ich mit ihm zusammen ausging. Ich war sein Vorzeigeobjekt, mit dem er dann prahlte. Er vögelte mich nur noch, wenn er Lust dazu hatte. Das war zwar häufig so, aber wenn ich mal Lust hatte und einen erfüllten Orgasmus wollte, lehnte er es schroff ab. Wir schliefen immer seltener miteinander. Wozu war ich eigentlich verheiratet?
    
    Es kam, wie es kommen musste, und es hätte schon früher dazu kommen müssen, ich ließ mich von ihm scheiden. Seitdem blühte ich wieder auf. Meine Freiheit wurde mir immer wichtiger. Nicht mehr eingeengt zu sein, war für mich die Maxime, und dazu gehörten auch Männer und das Ficken. Ja, ich gebe es offen zu, Leben ohne Sex ist für mich nicht denkbar. Eine langjährige Freundin, die das alles mitgekriegt hatte, sagte dann mal zu mir: "Du entwickelst Dich zu einer Schlampe." Na und, es macht keinen Unterschied, ob einen immer der gleiche Schwanz vögelt, oder ob man den Schwanz eines begehrten Mannes mal ranlässt. Als ehemals langjährige Ehefrau hatte auch ich das nun begriffen.
    
    Jetzt war also Jens wieder auf der Bildfläche erschienen. Er war der alte Charmeur wie früher schon. Jens hatte es einfach drauf. Er war nicht plump, er war nicht flach, er war ...
    ... charmant. Auf so jemanden stehen wir Frauen. Dumme und anzügliche Sprüche kriegten wir genug zu hören, wenn unsere Oberweite stimmt. Jens ging da viel subtiler vor. Bei unserem Abendessen, zu dem er mich eingeladen hatte, machte er höfliche Komplimente. Auch er war inzwischen geschieden, wie ich erfuhr. Es ist einfach so, manchmal passt es und manchmal eben auch nicht.
    
    Dann wurde aber auch er sehr direkt: "Ich möchte endlich gerne mal mit Dir vögeln." Deutlicher kann man es nicht zum Ausdruck bringen. Vor zwanzig Jahren hätte ich ihn gewiss nicht abgewiesen. Und auch jetzt noch überzeugten mich sein Charme und sein Wesen. Warum nicht, fragte ich mich selbst. Jens war ein stattlicher Mann. Er hatte sich offenbar fit gehalten. Es ist ein Unterschied, ob ein Mann nur gut aussieht, oder ob er auch eine Frau für sich gewinnen kann. Jens wusste worauf es ankam. Er schaute mir tief in die Augen bei seinem etwas unverschämten Satz, dann legte er mir eine Hand auf die meine. Es durchrieselte mich ein kleiner Schauer. Schon seit zwei Wochen hatte ich nichts mehr im Bett gehabt. Das ist eine lange Zeit für eine begehrliche Frau wie mich.
    
    Ich folgte ihm tatsächlich mehr oder weniger widerstandslos zu ihm nachhause. Er machte nicht viel Aufhebens und führte mich direkt in sein Schlafzimmer. Er verschwand kurz in der Küche und kam zurück mit einem Sektkühler. Er schenkte zwei Gläser voll und stieß mit mir an: "Auf einen schönen Abend und eine noch längere Nacht!" Sein Lächeln war dabei ...
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