1. Mein persönlicher „LifeChangingSex“


    Datum: 26.02.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byDingo666

    ... Schulleiters."
    
    „Ein herber Verlust", lachte Amy und wagte kaum, sich in dem engen Outfit bequem hinzusetzen. „Er wird es verschmerzen."
    
    Ihr Bruder schnaubte nur abschätzig. Er schien nicht amüsiert. Wie lange hatte er hier im Auto auf uns gewartet? Hoffentlich verwickelte er mich jetzt nicht in ein Frage- und Antwort-Spiel, das könnte nämlich peinlich werden. Eine Ablenkung? Hm. Mal überlegen. Ich war doch auch mal in dem Alter gewesen, als Ralf. Was würde er jetzt denn am liebsten hören?
    
    Ich beugte mich vor, legte eine Hand auf seine Schulter und sagte: „Du holst das doch sicher auf dem Weg wieder rein, oder? Wie viel PS hat denn dieses Auto?"
    
    „Ein 323i hat 192 PS", erklärte er mir, mit neutraler Stimme, aber fast platzend vor Stolz. Ich gab ein beeindrucktes Geräusch von mir und lehnte mich zurück. Sobald wir aus der Einfahrt waren, ließ er den Motor aufröhren und wir schossen davon, in Sekundenschnelle weit jenseits der zulässigen Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften.
    
    Ich unterdrückte ein Grinsen und kurbelte das Fenster einen Spalt auf. 1993 gehörten elektrische Fensterheber noch nicht zur Standardausstattung. Die warme Luft des Juninachmittages ließ meine Haare wirbeln. Ich schloss die Augen und genoss die Wärme der Sonnenstrahlen auf dem Gesicht.
    
    Doch, das hatte was! Als Mädchen musste man einfach nur hübsch aussehen. Alles andere wurde rings um einen herum organisiert, schien mir. Nur ein Klischee? Eine Beobachtung? Ein Vorurteil von ...
    ... Ralf? Ich würde es bestimmt herausfinden, an diesem Tag.
    
    Was wusste ich noch über das Sommerfest 1993? Nicht viel -- Ralf hatte sich abends ziemlich die Kante gegeben, die Erinnerungen waren daher verschwommen. Der übliche Ablauf: Ein paar Reden, Ehrungen, Preisverleihungen. Dann spielte die Schulband auf, als Unterhaltung zum Grillbuffet. Lange Reihen von Bierbänken und -tischen, voll mit Schülern, Eltern, Großeltern, Lehrer und Gästen. Das Lessing-Gymnasium hatte zu der Zeit knapp tausend Schüler, entsprechend umfangreich fiel die Festivität aus. Der große Park neben der Schule war jedes Mal getupft mit feierlich ausstaffierten Leuten.
    
    Nach einer Pause und einem von den Müttern organisierten Dessertbuffet, das den BMI der Stadt merklich in die Höhe trieb, rockte die Schulband dann richtig los, sobald die Dämmerung einsetzte. Also gegen halb zehn. Die Truppe war gar nicht übel, zumindest in Ralfs -- möglicherweise nostalgisch verklärter -- Erinnerung. 1993 hatte Steve Müller noch die Leitung, der wurde später Berufsmusiker. Und hatte da nicht Lea von Gruibing gesungen? Diese dünne Hexe mit der Wahnsinnsstimme? Oder war das früher gewesen?
    
    Um Mitternacht musste die Band aufhören, der Nachbarn wegen. Dann blieben die Älteren draußen sitzen, bei Bier, Wein und Stärkerem, während innen verschiedene Klassenzimmer zu Dancefloors umfunktioniert wurden. Die Schule brachte jedes Jahr ein, zwei neue, hoffnungsvolle DJ-Aspiranten hervor, und diese Nacht stellte den inoffiziellen ...
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