1. Mein persönlicher „LifeChangingSex“


    Datum: 26.02.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byDingo666

    ... beugte mich vor und hauchte unserem Chauffeur einen angedeuteten Kuss an die Wange. Er sog scharf die Luft ein. Ich unterdrückte ein Lächeln und stieg ebenfalls aus. Sehr nett, diese Macht über das männliche Geschlecht!
    
    Da lag sie, Ralfs alte Schule. Ein langgestreckter Bau, drei Stockwerke hoch, mit klassizistischen Säulen vor dem Eingangsbereich. Ursprünglich ein Verwaltungsbau des Kaiserreichs, später zum Gymnasium umgebaut. Davor quirlte es farbenprächtig. Hunderte von Menschen in ihrem besten Outfit strömten durcheinander, trafen jemanden, redeten, lachten. Aufgeregte Erwartung lag über der Szene und ich atmete automatisch tiefer.
    
    „Da drüben sind Annegret und Soraya!" Amy zog mich nach rechts, wo sie ein paar Freundinnen erspäht hatte. Wir gesellten uns dazu, und die Runde machte Platz für uns. Ein halbes Dutzend Augen musterte mich. Wachsam. Ich wurde als neue Wettbewerberin eingeschätzt.
    
    „Das ist Delia, sie ist eine Großcousine von mir." Amy zuckte die Schultern. „Irgendwie jedenfalls. Man bräuchte einen Familienstammbaum auf DIN-A Null, um das genauer zu erklären."
    
    „Hi Leute", lächelte ich in die Runde und erntete Nicken und Gemurmel als Antwort.
    
    „Ich habe ihr von unserem Schulfest vorgeschwärmt, kürzlich bei einer Familienfeier", lieferte Amy auch mir wichtige Infos.
    
    „Ja, und das wollte ich unbedingt selbst mal erleben", fiel ich atemlos ein. „Ich liebe Feste!"
    
    „Und Gleichaltrige", ergänzte Amy süffisant. Ein Seitenhieb! Doch ich lachte gerade ...
    ... heraus und stieß Amy an, als sei das der beste Witz des Jahres. Nach einer halben Sekunde fiel sie ein. So boten wir das Schauspiel von zwei Freundinnen, die sich köstlich über einen Insider-Gag amüsierten. Die anderen Mädchen grinsten unsicher und taten so, als würden sie alles genau verstehen.
    
    Danach hielt ich mich zurück und lauschte nur mit einem Ohr dem Getratsche, wer denn schon da sei, und wer was anhatte. Ab und zu streiften kritische weibliche Blicke über meine Figur. Ich ignorierte das und widerstand dem Impuls, den Bauch einzuziehen. Da gab es beim besten Willen nichts einzuziehen.
    
    Amy konnte wirklich fies sein. Wollte ich Ralf das tatsächlich zumuten? Falls er sich blöd anstellte -- und die Wahrscheinlichkeit dafür war hoch -- dann würde sie ihn problemlos zusammenfalten, bis er unter einer Tür durchpasste.
    
    Noch mehr Leute stießen dazu. Der Kreis schwoll an und zerfiel in kleinere Gruppen. Ich lächelte und nickte und gab mich zurückhaltend. Ein paar Gesichter erkannte ich sofort wieder, ein paar weitere nach etwas Nachgrübeln. Das war Georg, dessen Vater Polizist war. Nadine, sie spielte Geige im Orchester und ihre Eltern besaßen eine Gärtnerei. Antonia, italienischstämmig und so aufgekratzt, dass sie kaum stillstehen konnte. Sie quasselte wie ein Wasserfall auf jeden ein, der ihr in die Quere kam.
    
    Meine Blicke schweiften über das Gelände. Eine Gruppe von Lehrern, Bierflaschen in der Hand. Darunter der alte Röttelmann, Mathe und Physik, die persönliche ...
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