Mein persönlicher „LifeChangingSex“
Datum: 26.02.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byDingo666
... Nemesis von Ralf. In der mündlichen Abi-Prüfung hat der ihn richtig fertiggemacht. Ich biss die Zähne zusammen. Ich könnte ja einen kleinen Skandal inszenieren. Ihn in eine dunkle Ecke manövrieren und dann schreiend davonstürmen, mit zerrissenem Kleid. Ha, er würde rausfliegen, der Arsch! Noch bevor die fragliche Abi-Prüfung nächstes Jahr überhaupt stattfinden konnte.
Ich schüttelte den Kopf, verwundert über mich selbst. Solche Intrigen waren doch sonst nicht mein Ding? Nicht das Ding von Ralf, der mochte sowas gar nicht. Gehörte auch das zum Geschlechtertausch? Hm! Ob es wohl...
Da zuckte ich zusammen. Meine Augen hatten Ralf erspäht. Er stand drüben an der Parkmauer, zusammen mit ein paar anderen Jungs.
Ich schluckte hart. Das sollte ich sein? Mein früheres Ich? Der achtzehnjährige Ralf Steganowski des Jahres 1993?
Fuck!
Klar war ich das. Groß und hager, vor allem bestehend aus Knien und Ellenbogen und Haaren bis über die Augen. Eine Hand in die Hosentasche der Jeans gesteckt, eine Bierflasche in der anderen. Supercool. Und superlächerlich, von außen betrachtet. Ich krümmte mich vor Fremdscham über mich selbst. Nur die Tatsache, dass sämtliche seiner Freunde genauso rüberkamen, hielt mein Entsetzen in Grenzen.
Ich warf einen Seitenblick auf Amy. Sie gab gerade einen Redeschwall über eine nicht anwesende Freundin von sich und gestikulierte übertrieben dabei. Dabei sah sie ebenfalls jung aus, ja. Aber auf eine andere Weise als diese linkischen Giraffen da ...
... drüben. Sie und Ralf, das würde aussehen wie eine Frau neben einem Minderjährigen.
Fuck!
Fuckfuckfuck!
Langsam sickerte die Erkenntnis durch: Das würde niemals funktionieren. Falls sie Ralf nur ansprach, so geschminkt und gestylt und wohlduftend, wie sie war, dann würde der die Farbe eines Sonnenuntergangs annehmen und einfach nach hinten umfallen, stocksteif. Es brauchte schon ein Wunder, um die beiden zusammenzubringen. Wo zum Geier war mein DeLorean?
„Du hast schon ein Opfer gefunden?" Amy hatte meine Blickrichtung registriert und grinste mich an. „Komm. Ich zeige dir mal die heutige Auslage." Sie nahm mich am Arm und wir trippelten über den Rasen, direkt auf die Gruppe mit Ralf zu. Mein Herz boxte heftig von innen gegen die Rippen, mir war auf einmal brütend heiß. Ich erhaschte eine Ahnung davon, wie Frauen in besonders aufregenden Situationen auf einmal ohnmächtig werden konnten.
„Hey Leute!" Amy brach in die Runde ein wie eine Abrissbirne in eine Gebäudefront und strahlte alle mit voller Leuchtkraft an. „Tolle Party heute, was? Das ist Delia, meine Großcousine. Sie besucht mich heute, extra für das Schulfest." „Hallo, alle miteinander", lächelte ich lieblich in die Runde und erntete ein Gemurmel als Antwort. Überwiegend verlegen, mit ein, zwei begeisterten Einsprengseln. Die Jungs starrten uns an, als seien wir zwei Bomben mit tickendem Zünder. Ich sah, wie Moritz Pleytgens Adamsapfel sich hob und senkte, als er seinen Blick über meinen Körper streichen ...