1. Mein persönlicher „LifeChangingSex“


    Datum: 26.02.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byDingo666

    ... locker an meinen Schulterblättern und sein Atem strich über meine Haare. Unten hielt er Abstand. Ob er wohl schon einen Steifen bekam? Immerhin begann ein erklecklicher Anteil seiner erotischen Fantasien so: im Bett mit einem Mädchen, in unschuldiger Löffelchen-Stellung.
    
    „Das ist schön so", murmelte ich und strich über seine Hand. „Danke, Ralf, dass du mich hierher mitgenommen hast."
    
    „Gern geschehen." Ein Räuspern, er holte tief Luft. „Für mich ist es auch schön."
    
    „Gut..."
    
    Meine Gedanken jagten. Was konnte ich noch sagen? Noch tun? Wie lange wollte er sich noch so ritterlich und zurückhaltend geben und die unterschwellige Spannung ignorieren, die zwischen uns britzelte?
    
    So lange wie nötig. Oder so lange wie möglich. Notfalls endlos, gab ich mir selbst die Antwort. Das war ja das Problem: Ralf würde niemals von sich aus die Initiative ergreifen. Dazu hatte er viel zu große Angst, einen Fehler zu machen. Mein Job war es wohl, ihm diese Angst zu nehmen. Aber wie?
    
    „Ich bin es wert", ging mir durch den Kopf. Der Text auf meiner Karte. Richtig! Nun verstand ich es ein wenig besser. Ralf ging davon aus, dass er es nicht wert war, ein hübsches Mädchen im Bett zu haben. Später würde er davon ausgehen, dass er Lydia eigentlich nicht verdiente. Dass er froh und dankbar sein musste, wenn sich überhaupt eine Frau für ihn interessierte.
    
    Noch ohne Plan, aber einem festen Vorsatz wälzte ich mich auf den Rücken und dadurch näher an ihn. Er stemmte den Kopf auf einen ...
    ... Ellenbogen und sah mich an. Hübsche, braune Augen, ging mir durch den Kopf. Und die Lippen wirkten fest und gleichmäßig. Hm -- Ralf sah wirklich gar nicht so übel aus. Warum hatte ich das selbst nie bemerkt? Und wie konnte ich ihm so etwas klarmachen?
    
    Gar nicht, wurde mir bewusst. Nicht über Worte.
    
    Sehr vorsichtig streckte ich eine Hand aus und fuhr mit den Fingerspitzen hauchzart über seine Wange. Das löste ein Erschauern bei ihm aus, seine Pupillen weiteten sich überrascht. Ich sagte nichts, sondern streichelte ihn nur sanft. Über die Schläfe. Am Ohr vorbei, über den Kieferknochen. Tiefer, am Hals. Nur unsere Atemzüge waren zu vernehmen, ansonsten lag eine tiefe Stille über dem Haus. Seine Finger krümmten sich unwillkürlich auf meinem Bauch.
    
    Wir sahen uns in die Augen. Meine Lippen öffneten sich, ganz von selbst. Er beugte sich vor. Nur einige Millimeter. Dann stoppte er und schluckte, hin und her gerissen von seiner Sehnsucht und seiner Angst. Sollte ich nachhelfen? Nein -- das musste er alleine hinkriegen, sonst zählte es nicht, spürte ich.
    
    Er ging noch ein wenig nach vorne. Meine Lippen prickelten schon, so sehr warteten sie auf den Kuss. Doch wieder verhielt er. Sein Blick flackerte, wir atmeten beide tiefer. Die erotische Erwartung, die zwischen uns vibrierte, war beinahe mit Händen zu greifen. Wunderschön, einerseits, denn das ließ Hitzewellen über meine Haut kriechen, und gleichzeitig zitterte ich. Andererseits musste ich an mich halten, um weiter ganz passiv ...
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