Heimreise mit Hindernissen - Teil 1
Datum: 04.03.2021,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: john_amadeus_r
... diese Hunde sind darauf spezialisiert auch kleine Mengen an verbotenen Substanzen aufzuspüren. Die Tiere haben auf irgendetwas in Ihren Koffern angeschlagen. Zeigen Sie mir doch bitte einmal ihre Reisepässe.”
Ronja kramte sofort hektisch in ihrer Handtasche. Lexi hatte ihren Pass griffbereit in dem kleinen Rucksack den sie über eine Schulter gehängt hatte. Der Sicherheitsbeamte nahm die beiden Dokumente entgegen und schlug sie auf.
“Ronja Sophie Barth, 17 Jahre?”
Er musterte Hendrik’s Schwester genau.
“Ja.”
Die Stimme von Ronja klang etwas heiser.
“Und Sie sind Alexandra Heinzmann, 16 Jahre?”
Auch Lexi musterte der Mann von Kopf bis Fuß.
“Ja, genau. Lexi.”
Sie lächelte den Beamten freundlich an und wirkte immer noch sehr ruhig und gefasst.
“Ich muss Sie bitten mitzukommen damit wir Ihr Gepäck überprüfen können.”
Der Sicherheitsbeamte klappte die Reisepässe wieder zu und steckte sie in die Brusttasche seiner Uniform.
“Die bekommen Sie wieder wenn wir alles geklärt haben.”
In diesem Moment ging Mama dazwischen. Fuchsteufelswild gestikulieren sie vor dem Beamten.
“So bestimmt nicht! Sie können nicht einfach unsere Kinder mitnehmen. Außerdem geht unser Flug in einer Stunde. Wollen Sie dass wir den verpassen? Wir haben unsere Rechte!”
Der Sicherheitsbeamte wich einen Schritt zurück um nicht Mama’s Finger ins Gesicht zu bekommen.
“M’am, Sie sollten sich jetzt erstmal beruhigen. Und ich versichere Ihnen, wir handeln absolut im Rahmen ...
... der Gesetze unseres Landes. Wir haben ausdrückliche Recht, verdächtige Gepäckstücke zu untersuchen. Da Sie eine Reisegruppe sind, müssen Sie ohnehin alle mitkommen. Ich schlage vor, Sie machen keine Probleme, dann schaffen Sie es auch noch zu Ihrem Flug.”
Dabei blickte der großgewachsene Beamte mit strenger Miene auf Mama herab. Sie schnaubte noch einmal, blieb dann aber still. Papa zog sie zu sich heran und bedeutete Ihr, dass sie sich beruhigen solle. Der Beamte verlor hingegen kein weiteres Wort sondern zeigte ihnen bloß mit einer klaren Geste in welche Richtung sie sich zu bewegen hatten.
Ein paar Minuten später standen sie alle in einem relativ engen Raum in einem abgetrennten Bereich des Terminals. In der Mitte des Raums stand ein großer, länglicher Stahltisch. Außerdem gab es eine handvoll abgewetzter Holzstühle und an einer Wand stand ein massives, mit Utensilien vollgepacktes Regal und ein großer, verschlossener Schrank. Der Raum hatte weiß gestrichene Wände und war mit einem trostlos wirkenden, grauen Linoleumboden ausgestattet. Lange Leuchtstoffröhren an der Decke ließen alles in fast unangenehm hellen Licht erstrahlen. Zudem fand Hendrik, dass die Klimaanlage hier noch ein bisschen mehr kühlte als im übrigen Flughafen. Er merkte wie begann zu frösteln und an den Armen eine Gänsehaut bekam.
Außer dem jungen Beamten der sie hergeführt hatte, Lexi und Hendrik’s Familie, befanden sich noch zwei weitere Personen im Raum, die das Geschehen mit stoischen Mienen ...