In Extremo 03
Datum: 30.01.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: by3lric
... Unsere Hüften berühren sich bei jedem Schritt.
Als erstes gehen wir in den grauen Klowagen. Ich zahle 50 Cent und wasche meine Hände gründlich, nicht ohne vorher an den Fingern gerochen zu haben. Obwohl mir eine innere Stimme sagt, dass die Finger heute noch einmal auf Erkundung gehen werden.
Wir setzen uns gegenüber an einen der Biertische, - oder heißt es Weintisch? - und warten auf die Bedienung. Diese ist auch sehr schnell bei uns und wir bestellen jeder Rotwein und einen Teller Pommes. Alles andere zum Essen ist sehr teuer und wir verzichten darauf.
Sie tritt unter dem Tisch gegen mein Bein. Verdutzt sehe ich sie an.
"Das hast Du jetzt aber nicht gemacht?", sagt sie, zu mir vornübergebeugt mit einem verkniffenen Grinsen auf den Lippen.
"Ähhh was denn?"
"Du hast ihrem Hintern hinterher geschaut. Kann mich erinnern, dass vor Kurzem noch mein Arsch dein Interesse hatte." Sie lehnt sich zurück, betrachtet mich, tippt mit dem Finger auf die zerschrammte Tischplatte.
"Es war unbewusst", sage ich und zucke mit den Schultern. Aber ich verzichte auf eine weitere Erklärung. Ich bin mir nicht vollkommen sicher, ob Margot nur Spaß macht, trotz des Grinsens auf ihrem Gesicht.
Die Bedienung bringt unsere Bestellung. Ich versuche, beim Bezahlen nicht in den Ausschnitt auf die mit süßen Sommersprossen gesprenkelten Halbkugeln zu starren, als sie sich vornüber beugt. Was mir natürlich nicht gelingt.
Böser Fehler. Ganz böser Fehler!
"Ja was?", knurre ich ...
... und komme ihr zuvor.
"Nix", erwidert Sie verschnupft und kaut auf einem Pommes.
Die Stimmung ist getrübt. Sogar ich merke es. Auf der Fahrt zu ihrem Häuschen sitzt sie mir gegenüber, kaut abwesend am Daumennagel und blickt aus dem Fenster. Sie weicht meinen Versuchen, ein Gespräch zu beginnen, mit Schweigen aus.
Wahrscheinlich hat es mit dem Grübeln schon auf der Parkbank begonnen. Ich bin auf Distanz gegangen und war dumm genug zu denken, dass es ihr nicht auffällt. Ich kann ihren Groll nicht verdenken, aber eigentlich wollten wir nur zum Konzert. Und irgendwie ist alles aus dem Ruder gelaufen.
Ich seufze laut. Sie blickt nicht einmal auf.
Bei ihr angekommen geht Sie wortlos sofort unter die Dusche. Derweil ziehe ich in der Schlafnische meine verschwitzten Klamotten aus und stopfe sie in eine Plastiktüte, bevor sie in die Reisetasche kommen. Als ich höre, wie Sie die Schlafzimmertüre zuknallt, gehe ich duschen. Lauwarmes Wasser spült den Schweiß von meinem Körper und getrocknetes Sperma vom Glied ab.
Ich trete aus dem Bad und bleibe an der Schlafzimmertür stehen. Zaghaft klopfe ich an.
"Es tut mir leid, Margot", sage ich leise. Jede weitere Entschuldigung wäre zwecklos. Ich lausche kurz. Es kommt keine Antwort, ich gehe weiter, folge den kleinen Lichtern dicht am Boden und lege mich auf die viel zu weiche Matratze. Es ist immer noch heiß. Nicht mehr die Hitze des Abends, aber eine Decke ist unnötig.
Auf dem Rücken liegend versuche ich einzuschlafen, an ...