Der Club
Datum: 09.04.2021,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Laru
... umziehen, bevor er Mist macht".
Wir fuhren zu uns, das Auto stand vor der Türe, aber er war nicht da.
Komm, sagten sie, er ist sich besaufen und kommt schon wieder. Die ganze Nacht waren wir wach. Kein Ton von ihm, nichts.
Dann versuchte ich es einmal, das Handy, es kam aus dem Esszimmer. Da lag seine Jacke in der Ecke hingeschmissen, mit allen Papieren, seinem Handy und seiner Geldbörse.
Auf einmal war im Treppenhaus ein Tumult und man klingelte bei uns, gleichzeitig ging die Türe unten auf und Polizei kam rein, alles hoch zum Speicher.
Vor der Türe standen alle Nachbarn, als sie mich sahen, machten sie Platz, an dem Firstbalken hing Manfred, nicht weit entfernt ein umgekippter Stuhl.
Es war das Letzte, was ich sah, bevor ich zusammenbrach.
Wach wurde ich wieder im Krankenhaus, man hatte mich zwei Tage ruhiggestellt.
Erklärte mir aber, dass ich gewisse Angaben machen müsste und da er keine Verwandten hatte, es mit der Beerdigung geklärt werden müsste.
Erst kam ein Polizeibeamter rein, der mir allerhand Fragen stellte, ich ihm aber keine Antwort darauf geben konnte. Auch nicht wollte, sollte ich sagen, er hat mich ficken sehen und sich umgebracht.
Ich konnte dann aber gehen und ging zu einem Beerdigungsinstitut, wollte in einer Steele einen Platz, wo man zwei Urnen einstellen konnte, es war kein Problem, aber warum, ich sei noch jung und das würde nur unnötig kosten.
"Machen Sie es einfach so", sagte ich.
Ging in verschiedene Apotheken und kaufte jeweils die stärksten Schlaftabletten, ging noch zu einer bekannten und fragte sie, ob sie übermorgen nicht mal nach meiner Wohnung sehen konnte, ich würde bis zur Beerdigung zu meiner Mutter fahren.
Zu Hause schluckte ich alle Pillen auf einmal und hoffte, dass er mir in einer anderen Welt vergeben konnte. Ohne ihn wollte ich nicht Leben und die Schuld an seinem Tod nahm mir den Lebenswillen.
Die Beerdigung fand im kleinen Kreis statt und zwei Urnen wurden in die Steele gestellt.