Nur eine Frage des Preises - Teil 1
Datum: 09.04.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Manche sind zeitlich begrenzt, andere dagegen sollen definitiv sein. Der Meistbietende kann dann mit den Mädchen machen, was immer er will. Soweit ich erfahren habe, gibt es für die Zeit des Verkaufs keine Tabus und keine Grenzen.
"Was kann eine Frau dazu bringen, sich selbst zu verkaufen? Das verstehe ich nicht."
"Geld", antwortet er.
"Geld? Ich würde das für kein Geld der Welt auf mich nehmen", stelle ich klar.
"Du nicht, das glaube ich sofort."
"Diese Mädchen schon?", frage ich skeptisch.
"Es gibt sehr viele Gründe, wieso es soweit kommt. Die Kleine da hinten, will mit dem Geld drei neue Kühe kaufen. Eine Krankheit hat den gesamten Viehbestand der Familie dahingerafft. Ohne Kühe kann die Familie nicht überleben. Sie opfert sich, damit ihre Eltern und die zehn Geschwister nicht Hungers sterben", erklärt er. Dann zeigt er auf eine zweite junge Frau. "Und diese da drüben hofft, genügend Geld zusammen zu bringen, um eine Operation zu bezahlen, die das Leben ihrer Mutter retten soll."
"Das ist ja fürchterlich", entfährt es mir. "Gibt es wirklich keine andere Lösung?"
"Für diese Mädchen nicht. So ist das Leben in einem Land, wo die meisten bettelarm sind", stellt er lapidar fest. "Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Sozialsystem gibt es keines und die Menschen sind auf sich allein gestellt."
"Was geschieht mit diesen Mädchen? Die Interessenten sind sehr unterschiedlich, habe ich den Eindruck", will ich weiter wissen.
Bisher ...
... wollte mir niemand Auskunft geben. Diesen Mann zu treffen, der gut informiert zu sein scheint und zudem sehr freimütig erzählt, scheint für mich ein Glücktreffer zu sein. Bessere Informationen, als von einem potentiellen Käufer, kann ich wohl kaum bekommen. Er scheint öfters auf diesem Markt zu sein und die Szene bestens zu kennen. Er kennt offenbar auch die Hintergründe und die Beweggründe der Mädchen.
"Die Frau dort drüben betreibt in Petersburg ein Nobelbordell. Da braucht sie immer wieder frisches Fleisch. Die Kunden sind anspruchsvoll, wollen ständig neue Gesichter und vor allem neue Körper sehen", erklärt er. "Siehst du den Mann dort in der Nähe der Bühne? Das ist ein Großindustrieller aus Polen. Er hat sehr spezielle Vorlieben und will sich dafür seine eigene Sklavin kaufen. Der junge Mann dort hinten sucht sich eine hübsche Begleitung. Er ist eigentlich homosexuell, aber niemand soll es wissen. Also braucht er eine Frau, die er herzeigen kann."
"Und das wissen die Mädchen?", bohre ich nach. "Ich meine, sie wissen, was sie erwartet, bevor sie sich hier wie Vieh versteigern lassen?"
"Das kann keine genau wissen. Es gibt keine Garantie darauf, was auf sie zukommt. Es hängt ganz davon ab, wer mitbietet und wer am Ende den Zuschlag erhält. Doch die verschiedenen Möglichkeiten sind ihnen durchaus bewusst", versichert er mir.
"Ich kann nicht verstehen, wie sie sich auf so etwas einlassen können."
"Es ist die einzige Möglichkeit möglichst viel Geld in kurzer Zeit ...