Sex and Crime
Datum: 16.04.2021,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Achterlaub
... vorzusprechen. Auf eine Straftat gab es keinen Hinweis.
Nach den zwei Tagen meldete Sandra dann eher pflichtgemäß das Verschwinden ihres Gatten. Der Vorgang wurde abgeheftet, zusammen mit dem Foto, das sie gemeinsam an ihrem Hochzeitstag zeigte und von dem sie 50 Exemplare hatten vervielfältigen lassen. Sandra war überrascht, dass ihr das Fehlen des langjährigen und so vertrauten Partners schon jetzt kaum mehr auffiel. Jeder weitere Tag schaffte eine größere Distanz zu der gemeinsamen Vergangenheit. Als die Polizei routinemäßig nach zwei Monaten anrief und nachfragte, ob die Vermisstenmeldung noch aktuell sei, hatte Sandra schon fast vergessen, dass da einmal noch eine Person in der Wohnung gelebt hatte. Ja, sie fragte sich zuweilen, ob es ihr eine Freude sein würde, Egon wieder in die Arme zu schließen. Was sie wenn überhaupt ein wenig vermisste, war der regelmäßige Eingang eines zweiten Gehalts. Denn Egon war zwischenzeitlich aus dem Dienst entlassen worden. Aber da Sandra im Grunde genommen alles hatte und nur für das tägliche Essen sorgen musste, kam sie gut zurecht. Immerhin stand ihr jetzt vollkommen allein auch ein gut gefülltes Sparguthaben zur Verfügung. Davon überlegte sie bereits ein gutes halbes Jahr nach Egons Verschwinden, wollte sie sich vielleicht die Kreuzfahrt genehmigen, die sich die beiden erst für die Zeit des Ruhestands vorgenommen hatten.
Nur Charlotte hing offensichtlich noch sehr am Vater. Sie rief regelmäßig an und erkundigte sich nach ihm. ...
... Als sie feststellte, dass ihre Mutter in gewisser Weise das Interesse an ihrem Mann verloren hatte, musste sich Sandra manches unschöne Wort von ihr anhören. Aber sie nahm es hin und schwieg. Schließlich war es ihr Leben, und Charlotte sollte sich lieber um ihre Dinge kümmern. Wenn sie mit den vielen Ferientagen oftmals in der Welt unterwegs war, genoss Sandra die Wochen ohne verwandtschaftlichen Anhang sehr.
Auch andere Männer interessierten sie weniger. Umso mehr genoss sie es, sich mit ihren Händen zu vergnügen. Was früher nur selten passierte, wurde ihr nun zum regelmäßigen, beinahe täglichen Ritual. Wenn die Brause ihr warmes Wasser über den Körper sandte, durchfurchten ihre Finger die Scham. Manchmal meinte sie sogar, erregter zu sein als sie es je in der Vergangenheit war. Ihr reichte es nicht, einmal ihren ganzen Leib durchschütteln zu lassen. Von Mal zu Mal wurde sie gieriger. In der Weihnachtszeit hat sie sich auf diese Weise sogar zweimal täglich vergnügt. Es juckte sie am Abend unter der Bettdecke so, dass ihre Hände unwillkürlich nach unten griffen. Beim Aufstehen am nächsten Morgen war das Bettlaken an bewusster Stelle immer noch feucht.
Alles war ungewöhnlich an dem Verschwinden ihres Gatten. Es gab keinerlei Lebenszeichen, keine Postkarte, kein Anruf. Ihm stand am Tag seines Ausbruchs aus dem gemeinsamen Leben auch nur ein kleiner Geldbetrag von einigen Hundert Euro zur Verfügung. In den Tagen danach, bis Sandra seine Karte sperren ließ, wurde nichts ...