Der Fetisch-Bauernhof 03
Datum: 26.06.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byPhiroEpsilon
... wären wir bei der dritten Bedeutung des Wortes. Während des späten zwanzigsten Jahrhunderts hat sich die Meinung durchgesetzt, dass nicht jede sexuelle Fixierung gleich krankhaft ist. Was macht dich bei einem Mann an?"
"Ich? Äh — ein knackiger Hintern?"
"Damit stehst du nicht alleine da. Ich fahre auf glatte Haut ab. Bei Männern und Frauen. Das heißt aber nicht, dass ich deswegen auf eine Zunge oder einen Schwanz in meiner Muschi verzichten würde."
Ich runzelte die Stirn. "Die Bezeichnung des Hotels ruht dann daher, dass hier jeder das finden kann, was ihn scharfmacht?"
"Der Kandidat hat hundert Punkte. Genauso ist es."
*
Ich öffnete die Zimmertür. Keiner der beiden bemerkte mich.
Kein Wunder, denn sie waren tief in einen Streit verstrickt. Die Kleine saß auf einem Bett und heulte. Heiner lief hin und her und brachte ein überflüssiges Argument nach dem anderen.
"Es reicht!", sagte ich und er erstarrte.
"Heiner, benimm dich bitte. Es macht doch keinen Sinn, hier wie ein wildgewordener Handfeger herumzurennen. Gib zu, dass du die Karre in den Dreck gefahren hast."
Er blickte mich groß an. Dann zuckte er die Schultern. Ein erster Schritt.
"Was hältst du davon, wenn du deine Sportsachen rauskramst und dich für ein oder zwei Stunden im Fitnessraum austobst? Der soll sehr gut ausgestattet sein. Trainiere deine Wut raus, mach dir Gedanken, ob du das Wochenende über hierbleiben willst, und wir treffen uns um acht zum Abendessen. Wir sind um ...
... halb acht aus dem Zimmer raus, dann hast du Zeit, dich umzuziehen. Ist das ein Vorschlag?"
Ich konnte seinen Verstand hinter seiner Stirn arbeiten sehen. Heiner wollte nicht mit mir brechen. Noch nicht. Ich war die Eigentümerin, er der Geschäftsführer unserer Modefirma. Ich konnte ihn rauswerfen, er mich nicht. Wir hatten bei unserer Hochzeit Gütertrennung vereinbart, also bezog er, der recht mittellos in unsere Ehe gekommen war, ein angemessenes Gehalt, von dem er sich in den drei Jahrzehnten einen guten Teil hatte zurücklegen können.
Er konnte einer Scheidung ruhigen Gewissens ins Auge blicken. Ich würde die Firma behalten, also hatte ich auch kein Problem damit. Insofern war das, was uns aneinander kettete, unsere gegenseitige Anziehung. Ich liebte ihn immer noch, hatte ihm eine ganze Reihe von kurzfristigen Affären vergeben, mehr, als ich ihm auf den Kopf zugesagt hatte.
Und irgendetwas in ihm hinderte ihn daran, mich einfach zu verlassen. Ich konnte nur hoffen, dass auch er mich noch liebte.
Doch seine Art, sich immer wieder junge Dinger anzulachen, konnte ihm irgendwann einmal das Genick brechen. Genau deswegen hatte ich ihn nicht zur Rede gestellt, als das Hotel mir eine Kopie der Geschäftsbedingungen zugeschickt hatte, sondern einfach Tanja mit auf die Gästeliste gesetzt.
Die Kleine war wahrscheinlich so naiv, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass er sie eigentlich als seine Frau hatte ausgeben wollen. Sie hatte — genau wie er — die Seiten gar nicht ...