1. Der Fetisch-Bauernhof 03


    Datum: 26.06.2021, Kategorien: Hausfrauen Autor: byPhiroEpsilon

    ... ebenfalls in schwarzes Leder gekleidet, fast hüfthohe Stiefel und ein körperbetonter Bodysuit mit tiefem Dekolletee. Ich stockte kurz. Den Schnitt sollte ich mir merken.
    
    Die anderen Frauen waren sehr unterschiedlich gekleidet, mal kurz, mal lang, mal hochgeschlossen, mal tief dekolletiert, aber alle in Kleidern oder Röcken und Tops. Darunter gelegentlich hautenge Leggings, aber keine Jeans oder Kostümhosen. Der Stoff rangierte von schwerem Samt und Leder bis zu fast durchsichtigem Tüll und Spitze. An dieser Vielfalt sollten sich die Herren der Schöpfung mal ein Beispiel nehmen, doch bei den meisten Kerlen war ja modetechnisch sowieso Hopfen und Malz verloren.
    
    Ich warf einen kurzen Blick zu Tanja, und merkte, dass sie die Anwesenden ähnlich kritisch musterte wie ich. Dann bemerkte sie meinen Blick und lächelte mich an. "Wir fallen auf", flüsterte sie.
    
    "Wir sind zu normal", stimmte ich ihr zu. "Das sollten wir morgen ändern, okay?"
    
    Sie nickte grinsend.
    
    Vor uns gab es eine Bewegung, als Heiner vom Tisch aufstand. Er war leger gekleidet, helle Hose, helles Jackett und ein dunkelblaues Polohemd. In jedem normalen Hotel wäre er damit nicht aufgefallen, doch ich vermutete, sein leicht verkniffener Gesichtsausdruck rührte daher, dass er sich etwas deplatziert fand.
    
    Ich nickte ihm zu. "Heiner."
    
    "Tascha", sagte er. "Du siehst ... bezaubernd aus." Er zog den Stuhl neben seinem unter dem Tisch hervor.
    
    "Du Charmeur", sagte ich und setzte mich auf den Stuhl ...
    ... daneben, während Tanja seiner für mich gedachten Einladung folgte.
    
    Ihm fiel das Gesicht herunter.
    
    Heiner, mein Lieber, das wird nicht das letzte Mal sein.
    
    "Ist dir etwas an der Kleidung der anderen Gäste aufgefallen?", raunte er mir zu, während er sich hinsetzte.
    
    "Nö?", gab ich zurück, drehte mich demonstrativ um und ließ meine Blicke über den Raum schweifen. "Wieso? Hast du etwas bemerkt, Kleines?"
    
    "Nein, Frau Sandelholz, das sieht doch sehr normal aus."
    
    Seine Blicke zuckten von mir zu Tanja und wieder zurück. Dann seufzte er. "Ihr wollt mich in die Pfanne hauen!", stellte er fest.
    
    "Genau", sagte ich. "Wenn du noch nicht mal den Flyer dieses Hotels zu Ende gelesen hast, bevor du deiner Sekretärin aufgetragen hast, hier ein paar Tausend Euro auf den Kopf zu hauen —" Ich sah die Panik in seinen Augen. Er hatte wohl noch nicht einmal nachgesehen, was das hier kostete. "— dann verdienst du auch nichts anderes."
    
    Ein Roboter kam an unseren Tisch. "Meine Damen, mein Herr, mein Name ist Robert", sagte er mit einer sehr natürlich klingenden Stimme. "Welche Getränke darf ich Ihnen bringen?"
    
    "Wir haben doch noch nicht einmal eine Karte", sagte Heiner, leicht aufbrausend.
    
    Ich hob den Finger. "Ruhe." Dann wandte ich mich an den Roboter. "Ich hätte gerne einen Riesling aus dem Rheingau."
    
    "Sehr wohl, wäre denn eine Kloster Eberbach Trockenbeerenauslese von 1983 nach ihrem Geschmack?"
    
    "Das hört sich gut an. Eine Flasche für uns beide." Ich wies auf Tanja und ...
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