1. Der Fetisch-Bauernhof 03


    Datum: 26.06.2021, Kategorien: Hausfrauen Autor: byPhiroEpsilon

    ... mich.
    
    "Sehr wohl."
    
    Heiner kannte sich mit Wein besser aus als ich, und ich konnte auf seinem Gesicht geschrieben stehen, dass er sich fragte, ob wir für dieses Abendessen wohl mit weniger als einem Tausender davonkamen. Dass er schon dafür bezahlt hatte, behielt ich wohlweislich für mich.
    
    "Ein Bier, bitte", sagte er.
    
    Ich lachte auf. "Wir sind hier in Bayern, Heiner. Da musst du wohl ein bisschen spezifischer sein."
    
    "Wir führen dreiundachtzig verschiedene Biersorten", sagte Robert. Ich meinte einen leicht stolzen Unterton zu hören. "In welche Richtung tendieren Sie, mein Herr?"
    
    "Weizenbier", sagte Heiner. "Dunkel. Die Marke ist mir gleich."
    
    "Sehr wohl", sagte der Roboter. Statt aber davonzurollen, öffnete sich ein Fach an seinem Körper aus dem er drei Tablets herausholte. "Sie können frei bestellen", sagte er. "Wir haben jedoch auch einige Menüvorschläge für Sie zusammengestellt. Bitte markieren oder notieren Sie etwaige Unverträglichkeiten oder Allergien."
    
    Er legte jedem von uns ein Tablet auf den Tisch. Während er noch dabei war, erschien ein zweiter, identischer Roboter mit unseren Getränken, öffnete elegant die Flasche und schenkte mir einen Schluck ein.
    
    Ich nahm das Glas und schnüffelte daran. Ein wundervolles Aroma stieg in meine Nase, das nur von dem Geschmack des Weines übertroffen wurde. "Exzellent", sagte ich, und er füllte mein Glas und Tanjas.
    
    Dann stellte er das Weizenbierglas vor Heiner, sagte "Wohl bekomm's" und ...
    ... verschwand.
    
    Heiner hatte der ganzen Aktion mit starrem Gesichtsausdruck zugesehen.
    
    "Was ist los?", fragte ich ihn.
    
    "Ich habe mich ja ganz schön blamiert."
    
    "Könnte man wohl sagen." Ich hob mein Glas. "Dennoch möchte ich darauf anstoßen, dass dieses Wochenende besser weitergeht als es begonnen hat."
    
    "Darauf kann ich trinken", sagte er.
    
    Ich blickte Tanja tief in die Augen. "Und du, Liebes?"
    
    "N-natürlich", sagte sie leise und nippte von ihrem Wein. "I-ich hoffe nur, ich versaue es euch nicht."
    
    Ich beugte mich zu ihr. "Das glaube ich nicht im Geringsten." Dann küsste ich sie auf den Mund.
    
    Ich hatte noch nie zuvor eine Frau auf den Mund geküsst, und ich genoss es, dass sie erst kurz zusammenzuckte, sich dann entspannte und ihre Lippen ein ganz kleines bisschen öffnete.
    
    Ich beließ es dabei, setzte mich wieder auf, und genoss die verwirrten Blicke von ihr und meinem Mann. "Hmmm", machte ich. "Süß, nicht?"
    
    Heiner hatte Panik in den Augen.
    
    "Sollten wir nicht langsam unser Essen aussuchen?", meinte ich dann.
    
    3
    
    Während wir auf unser Essen warteten, plauderte ich mit Tanja, und ließ meinen Mann bewusst außen vor.
    
    Er blätterte die ganze Zeit auf dem Tablet herum, und stieß gelegentlich Laute der Überraschung aus. Tanja blickte immer wieder verdutzt zu ihm hin, stellte aber keine Fragen. Er hatte wohl gemerkt, dass es nicht nur Menüvorschläge zu lesen gab, sondern auch das gesamte Kleingedruckte und noch viel mehr.
    
    Irgendwann warf er das Ding stöhnend auf den ...
«12...8910...26»