Last Christmas i gave you my heart
Datum: 15.11.2021,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: lost_of_mind
... eine Bandbreite an Gefühlen ausdrücken können.
Zur Besinnung kamen wir eigentlich erst wieder wie draussen vor der Hütte jemand übertrieben theatralisch kotzte und eine lautstarke Diskussion zwischen drei oder vier Personen entbrannte wer das wohl zu entfernen hätte. Toll. Willkommen zurück in der traurigen Realität.
Plötzlich klopfte es leise an der Türe und wir erschraken fürchterlich, starrten uns panisch an, rechneten insgeheim schon mit dem schlimmsten: Meinem Onkel. Die Türklinke wurde nieder gedrückt, das Holz ächzte leise weil sich von aussen wer sanft dagegen lehnte, die Türe jedoch blieb verschlossen. Tante Jana sah sich hektisch im Raum um, wohl wegen einer Versteck- oder Fluchtmöglichkeit. Im Grunde bliebe nur das Fenster auf den umlaufenden Balkon hinaus und dann vielleicht über das Vordach hinter die Hütte hinab. Aber Nackt wie sie war? Leise fragte ich: "Ja, was ist?"
Die Antwort von draussen kam ebenso leise: "Ich bins, Brigitte. Wollte fragen ob ich noch ein bisschen zum Quatschen zu dir kommen darf, mir ist so langweilig mit denen da unten. Aber schlafen kann ich auch noch nicht."
Jana und ich sahen uns Erleichtert an, Jana grinste schon wieder. Ich fasste mich schnell, antwortete leise: "Ein andermal gerne, Gitti! Ich bin total Müde vom Langlaufen heute. Eigentlich hab ich schon geschlafen."
"Wenn du eh schon wach bist dann können wir ja jetzt trotzdem noch bisschen quatschen? Nur noch paar Minuten? Ich hab auch ein total schönes ...
... Nachthemdchen an."
Jana starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an, hielt sich ihre Hand vor den Mund, hätte fast laut los gelacht. Unter anderen Umständen hätte ich wahrscheinlich sogar meine Türe geöffnet, aber so? Es galt also Brigitte so höflich wie möglich abzuwimmeln. "Danke Brigitte, das klingt sehr verlockend, aber ich bin wirklich viel zu Müde, ich wäre kein guter Gesprächspartner für dich. Ein andermal gerne. Schlaf gut oder feier noch schön mit den Anderen!"
"Oooooch schade! Dann halt wann anders. Morgen vielleicht?" Ihre Stimme klangt plötzlich etwas schmollend.
"Morgen vielleicht. Lass uns beim Skifahren nochmal in Ruhe darüber reden. Aber jetzt gute Nacht!"
"Entschuldige die Störung, schlaf gut!"
Wir lauschten beide auf den Gang hinaus, man hörte entfernende Schritte mit leise tackernden Absätzen, dann die Treppenstufen nach oben unter das Dach ächzen, eine knarzende Türe wie diese ins Schloss gedrückt wurde. Jana flüsterte mich an: "Ich glaube Gitti steht auf dich?"
"Vielleicht wollte sie wirklich nur bisschen mit mir quatschen?"
"Ja klar! Dazu braucht es ein schönes Nachthemdchen und hohe Schuhe. Hast du die Absätze tackern hören?"
"Egal. Vielleicht fühlte sie sich einfach etwas einsam. Wir kommen mit dem ständigen Gelage unten ja auch nicht klar. Ein bisschen kann ich sie schon verstehen. Sie sucht halt auch etwas Anschluss."
"Nachts in fremden Zimmern bei jungen Männern." Jana wirkte immer noch schwer erheitert. Machte Jana im Grunde nicht ...