1. Last Christmas i gave you my heart


    Datum: 15.11.2021, Kategorien: Ehebruch Autor: lost_of_mind

    ... Sie geleitete mich in einen der Wege. Dieser führte durch eine Heckenallee geradewegs hinab ans Meer. Ich atmete erstmal tief durch bei dem schönen Anblick. Die Sonne war leider hinter ein paar Wolken versteckt, die Grundstimmung des Wetters war jedoch freundlich. Ganz genau wie die Stimmung von Gitti.
    
    Solange der sandige Weg eingewalzt war konnte sie mit ihren höheren Schuhen noch gut laufen, am kiesigen Strand zog sie diese aus und lief Barfuss in den rollenden kleinen Kieseln der Brandungszone. Meine Hand liess sie nicht los, in der anderen trug sie ihre Schuhe.
    
    Ich hatte keinerlei Vorstellung von diesem spontanen Treffen. Einfach mal bisschen Plaudern und dann wieder heim fahren? Zumindest beim Thema Plaudern war ich an der richtigen Adresse, sie fing sogleich ohne Punkt und Komma zum reden an. Begann mit meiner für sie überraschenden Abreise im Winter von der Berghütte. Ihren Erzählungen nach war unser Entschluss nachträglich
    
    genau richtig gewesen, auf der Hütte passierte die folgende Woche noch genau das was Jana und ich befürchtet hatten. Auch Gitti schien nicht wirklich begeistert gewesen.
    
    Danach schwenkte sie um was im letzten halben Jahr so alles geschah, betonte mehrfach wie zerrüttet doch die Ehe zu ihrem Mann sei und endlich erzählte sie mir etwas von der Geschichte Rügens, vom Strand und der Datschensiedlung, die noch aus der Zeit der Parteibonzen der DDR stammte. Ich hörte kaum zu, fragte nur manchmal höflich nach, genoss im wesentlichen jedoch die ...
    ... gute salzige Luft und den schönen Ausblick. Unsere verschränkten Hände störten mich nicht. Es waren auch kaum Leute unterwegs und wenn dann schienen die uns gegenüber gleichgültig eingestellt.
    
    Irgendwann mussten wir umkehren und liefen zurück. Gitti ging der Gesprächsstoff keinesfalls aus. Auf dem festen Weg der Siedlung zog sie wieder ihre hohen Schuhe an, ohne meine Hand los zu lassen. Als hätte sie Angst dass ich wegrennen würde? "Hast du noch etwas Zeit? Wollen wir vielleicht etwas Grillen? Ich habe den kompletten Kühlschrank noch mit Würstchen und eingelegtem Fleisch voll."
    
    "Ja klar, können wir machen. Ich habe sonst nichts weiter vor." Den letzten Satz hätte ich vielleicht besser nicht gesagt um mich mit einem Grund absetzen zu können?
    
    Gitti fragte nicht einmal warum ich tatsächlich da war. Ich hätte es wahrscheinlich auch nicht gesagt, um Jana keine Schwierigkeiten zu machen. Bei dieser Gitti konnte man nicht wissen wie weit man ihr vertrauen könnte. Es schien sie auch nicht zu interessieren oder glaubte sie gar ich sei wegen ihr den weiten Weg gekommen?
    
    Immer noch an der Hand führte sie mich zu einem verwunschen eingewachsenen Hexenhäuschen. Es waren keine neugierigen Nachbarn zu sehen. Das kleine Gebäude war im wesentlichen aus ein paar Betonplatten zusammengestellt, mit einer überdachten Terrasse und einem hölzernen Anbau auf der Rückseite für die Gartengeräte, von dort half ich Gitti auch den Grill zu holen und einen Papiersack mit Kohlen.
    
    Innen gab ...
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