Die Hauptrolle
Datum: 19.11.2021,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: MaHo2021
Für Emilia war es einfach zum aus der Haut fahren. Als Beste ihres Jahrgangs dieser renommierten Schauspielschule hatte sie immer noch kein Engagement. Zurzeit war es einfach unmöglich in irgendein Ensemble aufgenommen zu werden, oder auch eine Filmrolle zu ergattern. Alle warteten ab, was die Zeit bringen und wie sich die Sache mit der Pandemie weiter entwickeln würde.
Sie hielt sich halt mit Gelegenheitsjobs über Wasser, was aber auch nicht gerade leicht war und bewohnte in einem großen Wohnhaus mit 10 Etagen und sehr vielen kleineren Wohnungen ein kleines Appartement mit einem Zimmer, Küche und Bad gemietet. Für sie alleine reichte es und sie hatte es sich sehr gemütlich eingerichtet.
Dann entdeckte sie im Internet eine Anzeige, in der junge Leute Gesucht wurden, die sich zusammentun und ein neues Ensemble gründen wollten. Eine Spielstätte würde es, so die Anzeige, in einem ehemaligen Wirtshaus geben. Es gäbe sogar einen Sponsor, der die Anlauffinanzierung übernehmen würde. Nur die unverbrauchten, jungen Leute würden fehlen.
Emilia schrieb sofort eine eMail an die angegebene Kontaktadresse und bekam noch am selben Tag eine Antwort, in der in Treffen in der Innenstadt vorgeschlagen wurde.
Sie konnte kaum den nächsten Tag erwarten und war schon eine halbe Stunde zu früh am vereinbarten Treffpunkt. Genau zurzeit kam ein älterer Herr, etwas beleibt mit fliehender Stirn, Vollbart und einer Brille an den Treffpunkt, einen Brunnen vor dem Rathaus. Sie war sich ...
... nicht sicher, ob der Mann der angekündigte Regisseur war, doch er war sich offensichtlich sicher, dass Emilia die Kontakt-Person aus der eMail war, denn er sprach sie direkt auf das Ensemble an: „Guten Tag die Dame,“ begrüßte er sie und fuhr fort: „Zumindest vom Alter und vom Aussehen könnte sie wirklich gut in unser Ensemble passen. Mein Name ist Georg und ich bin der Regisseur, der Produzent und auch der Verwalter in einer Person.“ Emilia grüßte freundliche zurück und er fuhr fort: „Sie haben ja eine recht aussagekräftige Bewerbung geschrieben und ich bin der Meinung, wir sollten es auf jeden Fall versuchen. Nächsten Donnerstag ist eine erste Besprechung, in der ich das von mir bevorzugte Stück vorstelle und wir gleich über die Umsetzung sprechen können. Haben Sie da um 19:00 Uhr Zeit an diese Adresse [an dieser Stelle überreichte er ihr eine Karte] zu kommen?“
Emilia schaute sich die Karte an und stellte fest, dass sie die Gegend kannte. Sie nickte also nur und schon war Georg wieder im Aufbruch. Eine kurze Verabschiedung und schon war er verschwunden.
Dieses Mal erschien sie pünktlich zum Treffpunkt und wurde von einer relativ großen Truppe von gut 20 Leuten begrüßt. Auch Georg war schon da und fing sofort an von seinem Theaterstück, dass sie gemeinsam auf die Bühne bringen wollten zu erzählen.
Das Stück wurde von den jungen Leuten begeistert angenommen, obwohl es ziemlich schräg war. Es handelte von einer jungen Frau namens Klara, die bewusst gegen alle möglichen ...