1. Die Hauptrolle


    Datum: 19.11.2021, Kategorien: Schamsituation Autor: MaHo2021

    ... dass sie sich am nächsten Freitag erneut zur Probe zu erscheinen hatten und am besten jeder seinen Text aus dem ersten Akt schon können sollte.
    
    Als es ans verabschieden ging und Emilia sich wieder angezogen hatte, winkte Georg sie noch zu sich und erklärte ihr: „Liebe Emilia, Du bist sicherlich die beste Besetzung für die Klara, doch Du musst dringend noch authentischer werden.“ Emilia nickte und frage: „Was soll ich tun?“ Georg überlegte kurz und sagte dann: „Nun als Erstes wirst Du von nun an jeder Probe direkt nackt spielen, damit Du Dich daran gewöhnst und die erforderliche Unverfrorenheit der Klara hinbekommst.
    
    Emilia erschrak. Genau das hatte sie zu vermeiden gehofft. Aber Regisseur bleibt Regisseur – also musste sie gehorchen. Damit war Georg aber noch nicht fertig. Er ergänzte noch nach einer kurzen Zeit des Überlegens: „Und dann werde ich mir noch Übungen überlegen, die Dich bei deinen Bemühungen Dich in die Klara hinein zu arbeiten unterstützen können.“
    
    Emilia schwante nichts Gutes bei dieser Ankündigung, fragte aber lieber nicht weiter, sondern verabschiedete sich und beeilte sich nach Hause zu kommen. Dort angekommen legte sie erst einmal alle ihre Klamotten ab. Sie hatte die feste Absicht sich an das Nackt-Sein zu gewöhnen, um die Rolle der Klara möglichst authentisch rüber zu bringen.
    
    Von ihrem spärlichen Gehalt als Gelegenheitsjobberin hatte sie sich eine Digitalkamera, ein Stativ und ein Lap-Top älteren Datums gekauft. Dieses Equipment nutzte sie ...
    ... nun, um sich selbst zu beurteilen, wie natürlich sie rüberkommen würde, wenn sie nackt herumläuft. Sie filmte sich nun einfach während ihrer ganz normalen Haushaltstätigkeiten, wie putzen, aufräumen, kochen. Sogar beim Duschen, Toilettengang und Haare waschen hatte sie die Kamera mitlaufen lassen.
    
    Spät am Abend lud sie dann die ganze SD-Card auf das Lap-Top und schaute sich alles genau an. Sie fand, dass sie eigentlich ganz natürlich erscheinen würde, doch sie wusste auch, dass man selbst da oft auf dem Holzweg ist. Schließlich öffnete sie ihr Mail-Programm und schrieb ihrer besten Freundin Lina eine Nachricht, dass sie sich doch mal melden sollte, wenn sie Zeit hätte. Lina arbeitete in derselben Stadt bei einer Anwaltskanzlei und war sehr gut beschäftigt. Manchmal dauerte es ein paar Tage, bis sie antworten würde.
    
    Emilia wusste das und stellte sich auf eine längere Wartezeit ein. Doch bereits nach fünf Minuten klingelte das Telefon und Lina war dran: „Worum geht es denn mein Schatz?“, schwatzte sie fröhlich ins Telefon. Emilia schilderte kurz ihr Problem und fragte, ob Lina denn nicht vorbeikommen könnte, um sich die Aufnahmen anzusehen. Sie könne dann viel besser beurteilen, ob Emilia sich natürlich bewegen würde, oder nicht. Lina stoppte aber sofort Emilias Elan und erklärte ihr, dass sie gar nicht in der Stadt sei, sondern auf einem Kongress in Dänemark. Sie würde auch erst am kommenden Samstag zurück sein, könne ihr aber via eMail die Datei schicken, dann kann sie ...
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