1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 10 – Der Reitausflug


    Datum: 14.05.2019, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... Der Reitlehrer Pavel
    
    ,
    
    der Schwarm aller Mädchen und Frauen, die zum Reiten auf den Hof kamen. Während Peters in T-Shirt und Cargo-Hose herumlief, hatte Pavel nichts anderes an als Reitstiefel und einen Cowboy-Hut. Er war nicht groß, sogar einer klein mit einem Meter siebzig – aber durchtrainiert und sehr sportlich. Und gut bestückt. Julia und Inês warfen sich einen vergnügten Blick zu. Doch auch Pavel ließ ziemlich unverhohlen seine Blicke über die beiden Schönen schweifen. Er brachte ihnen zwei wunderbare Rappen heraus. Die beiden Mädchen striegelten und sattelten die schönen Pferde.
    
    „Was schaust Du?“ fragte Inês grinsend, als sie, kurz nachdem sie losgeritten waren, Julias Blicke von der Seite her bemerkte.
    
    „Du siehst gut aus.“
    
    „Danke.“
    
    „So durchgehend gebräunt, so herrlich schlank, so dunkelhaarig, auf diesem schönen Rappen.“
    
    „Jetzt sag nicht, wie ein Indianermädchen.“
    
    „Doch. Genau so. Besonders mit diesem Zopf. Ja, das ist es. Wie ein Indianermädchen auf einem Pferd. So schön und so natürlich, und ein bisschen wild…“
    
    Inês lachte. „Und so nackt… Nenn mich Pocahontas, wenn Du willst! Du darfst das.“
    
    Auf einem Waldweg ging vor ihnen eine Familie, Vater, Mutter, ein etwa dreizehnjähriger Sohn, eine etwa sechzehnjährige Tochter. Ihre Kleidung und ihr Gepäck ließen erkennen, dass sie auf dem Weg zum Baden am See waren. Inês und Julia ritten leise heran. Erst als sie etwa fünfzehn Meter hinter den vieren waren, bemerkte sie der Junge. Er sah sich ...
    ... um, blieb stehen, starrte sprachlos die nackten Mädchen auf den schönen Pferden an. Dann drehten sich auch die anderen drei um. Sie machten zögerlich Platz, je zwei auf jeder Seite, und ließen die beiden passieren. Inês ritt voran und bedankte sich höflich. Keine Antwort, nur verblüfftes Schweigen. Und böse Blicke vom Vater. Auch Julia bedankte sich für das Vorbeilassen. Diesmal antwortete nur das Mädchen, eine süße Blondine, nicht allzu groß, mit wunderschönen blauen Augen, dessen sehr knappe Shorts durchaus ein Blickfang waren. Es schaute Julia schüchtern, aber neugierig an und murmelte leise: „Gern.“
    
    Als sie vorbei geritten waren, brach es aus dem Vater heraus: „Unerhört! Was ist das denn?“ Und er rief den beiden Reiterinnen hinterher: „Sauerei! Das müsste man anzeigen!“
    
    Inês kicherte, Julia sah sich grinsend um. Sie hörten ihn noch eine Weile lang, wie er sich fluchend aufregte.
    
    Der Weg wurde breiter, Julia schloss zu Inês auf und ritt wieder neben ihr her: „Was für ein Blödmann. – Aber das ist seit langem die erste richtig böse Reaktion auf meine Nacktheit.“
    
    „Schon mal passiert?“
    
    „Selten. Jedenfalls selten so offen und aggressiv. Wenn dann nur nonverbal.“
    
    „Egal. Lass sie, sie wissen es nicht besser.“
    
    Inês hörte sich selbst so reden und wunderte sich über ihre eigene Abgeklärtheit, die keineswegs gespielt war.
    
    Sie kamen aus dem Wald heraus auf offene Heidelandschaft. Zunächst lief ihnen ein Schaf über den Weg, dann zwei, dann viele.
    
    „Und da kommt ...
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