1. Scheißtag II


    Datum: 18.05.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    Sabine hatte keine Ahnung, wie lange es jetzt schon her war; in den letzten Tagen hatte sie irgendwie den Überblick über die Uhrzeit verloren.
    
    Sie konnte sich aber noch allzugut daran erinnern, wie dieses Schlamassel über sie und die ganze Stadt - vielleicht sogar die ganze Welt? - hereingebrochen war. Irgendetwas war gewaltig schiefgelaufen und seither irrte sie ziellos durch die Landschaft und achtete darauf, daß sie niemand von den anderen entdeckte. Dadurch, daß sie relativ schnell geschaltet hatte, konnte sie sich in der allgemeinen Verwirrung aus den rasch verwitternden Überresten der Stadt retten, ohne daß es zu unangenehmen Begegnungen kam, und hier etwas Außerhalb gab es genügend Büsche, die sie als Deckung nutzen konnte, sobald sich jemand näherte. Sie zog es ohnehin vor, sich bei Nacht fortzubewegen, immer in der Hoffnung, auf eine Straße oder ein Haus zu treffen. Aber bisher sah es so aus, als ob tatsächlich die Zivilisation den Bach runter wäre.
    
    Sabine blickte in den Sternenhimmel. Konnte das sein? Das sah doch tatsächlich aus wie... Kondensstreifen! Da oben war ein Flugzeug, sie konnte es sogar blinken sehen! "Yeah!" entwich es ihr, sie machte einen Freudensprung, die Welt war immerhin nicht komplett untergegangen!
    
    Gleich darauf sah sie sich ängstlich um, zwang sich zur Ruhe. Schließlich wollte sie nicht im Angesicht der möglichen Rettung im Harem eines dieser Neandertaler enden. Eine Hand presste sich auf ihren Mund, sie wurde herumgeworfen, ein heißer ...
    ... Körper drückte sie ins Graß. Eine Frauenstimme flüsterte ihr ins Ohr: "Ganz ruhig, ich tu' dir nichts."
    
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    Monika war es gelungen, in der Höhle ein kleines Feuer zu machen. Carmen kuschelte sich an sie und auch Sabine war sichtlich begeistert, wieder ein wenig mehr Behaglichkeit als unter freiem Himmel geboten zu bekommen. "Ein Cheeseburger wäre jetzt nicht schlecht, danach ausschlafen und morgen früh ne Dusche." Carmen grinste, aber Monika blieb schweigsam. "Das war ein Flugzeug da oben," begann sie, "das ist ein gutes Zeichen, aber warum sind nicht schon lange Rettungsmannschaften im Einsatz?" - "Vielleicht sind die schon im Einsatz und wir sind zu weit aufs Land rausgeflüchtet..." meinte Carmen. "Jedenfalls ist nicht alles im Eimer - wenn wir jetzt noch irgendwie an was ordentliches zu Essen kommen, gehts mir wieder blendend. Diese Wurzeln und Beeren hält auf Dauer doch kein Mensch aus." - "Ich schlage jedenfalls vor, daß wir weiter nach Westen gehen, so wie die letzten zwei Tage." "Zwei Tage!" unterbrach Sabine, "diese Scheiße ist erst zwei Tage her? Es kommt mir vor wie Wochen, daß ich nackt durch die Wildnis stolpere." "Na du hast Glück, daß du über uns gestolpert bist, dein süßer Arsch würde sicher auch so einem King Kong gefallen.Ich schlage vor, du bleibst bei uns, bis wir auf Zeichen von Zivilisation stoßen, okay."
    
    Es war seltsam, zum ersten Mal fühlte sich Sabine wieder geborgen und wie die Herrin der Lage. Sie hatte jetzt ein konkretes Ziel vor Augen und ...
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