Bikinistreifen
Datum: 07.06.2022,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
... mich in dieser Hinsicht kaum beruhigen. Der Weg zu Dr. Ulrich kostete mich entsprechend viel Überwindung. Im Wartezimmer blätterte ich nervös in einer Zeitschrift, ohne wirklich zu realisieren, was auf den einzelnen Seiten abgedruckt stand. Dann war es so weit. Die Sprechstundenhilfe führte mich ins Untersuchungszimmer und bat mich, mich schon mal frei zu machen. Als der Doktor wenig später ins Zimmer kam stand ich bereits da, nackt, nahtlos gebräunt und bis in mein Innerstes bebend vor Aufregung. „Ah, Frau Bernrieder, schön sie zu sehen. Gut sehen Sie aus, hatten Sie schon Urlaub?“ Ohne auf eine Antwort von mir zu warten oder weiter auf mein Äußeres einzugehen, unterzog er mich den üblichen Untersuchungen. Die Tatsache, dass ich offensichtlich zum Nudisten mutiert war, ignorierte er völlig. „Alles in Ordnung, Sie können sich wieder anziehen.“ Erleichtert, aber auch ein bisschen enttäuscht zog ich mich wieder an. Wo für die ganze Aufregung? Niemanden interessierte mein kleines Geheimnis und meine FKK-Bäder behielt ich auch für die nächsten Wochen bei.
Ende Juni hatte dann Georg sein Abitur geschafft. Es war Samstag und ziemlich heiß. Um 9,00 Uhr stand er vor der Tür. „Pack die Badesachen ein, wir treffen uns mit Inge, Bernd und Martin am Feuerwehrsee zum Baden.“ Es passte mir nicht, dass er in letzter Zeit immer bestimmender wurde, aber für einen Streit war mir das Wetter zu schön. Wir stritten in letzter Zeit ohnehin viel zu häufig. Ich schlüpfte also in meinen ...
... Badeanzug, zog ein leichtes Sommerkleid drüber und packte Decke und Handtuch sowie zwei Flaschen Wasser in einen Korb. Georg hatte im Auto bereits seine Sachen und unsere extra breite Luftmatratze verstaut. Um 10,30 Uhr waren wir am See. Der See war einmal eine ziemlich große Kiesgrube. Am Nordufer war er mit Parkplatz, einer großen Liegewiese und einem Kios angelegt. Der Rest war naturbelasenes Steilufer, verwildert und von Land aus nicht zugänglich.
Wir waren die ersten am See. Der Kiosk machte um halb zwölf auf. Klar, die andern würden kaum vor 12,00 Uhr erscheinen. Georg war Frühaufsteher. Nach dem wir unsere Decke ausgebreitet und uns ausgezogen hatten, ruderten wir gemeinsam auf unserer Luftmatratze hinaus auf den See. Ca 100 Meter vom Ufer entfernt ragte eine dichtbewachsene Landzunge weit in den See hinein und bildete dahinter eine große, blickgeschützte Bucht. Wir lagen auf der Matratze und ließen uns in der Sonne treiben. „Eigentlich schade, dass es nun vorbei ist mit deiner nahtlosen Bräune.“ Ich kannte Georg. er führte etwas im Schilde aber ich stimmte ihm zu. „Du kannst ja deinen Badeanzug ausziehen, vom Ufer aus sieht dich keiner und außer uns ist noch niemand da. Du kannst dich ja schnell wieder anziehen wenn jemand kommt.“
Das war blanker Unsinn. Meine nahtlose Bräune war in jedem Fall Vergangenheit, da wir den Rest des Tages gemeinsam mit unseren Freunden auf der Liegewiese verbringen wollten und da würde ich meinen Badeanzug auf alle Fälle anbehalten müssen. ...