Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 7 – Die Reportage
Datum: 30.05.2019,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... einem falschen Namen auftrittst? Also: ´Julia,´ - Quatsch, nehmen wir - `Kati, 17 aus…´“
„… Dresden.“ half ihm Jasmin. „Und besser 18 als 17, das gibt sonst Nachfragen.“
Alle sahen Julia gespannt an. Die sah von einem zum anderen. „Aber die, die mich kennen, werden mich doch trotzdem erkennen…“
Nun sprang Inês den anderen zur Seite: „Die Idee ist doch prima! Die, die Dich gut kennen und die Du nicht täuschen kannst, die wissen sowieso, dass Du gern FKK machst. Die werden das mit dem falschen Namen dann schon verstehen. Die, die Dich weniger gut kennen oder nur Deine Eltern, die denken: ´Oh, diese Kati aus Dresden sieht der Julia aus Bad Sorow aber verdammt ähnlich´…! Da kannst Du dann immer noch behaupten, dass Du das gar nicht warst.“
Julia hörte ihr trotz aller Skepsis aufmerksam zu. Gerade dass Inês so sprach, machte Eindruck. Und sie wollte keine Spielverderberin sein. Sie nickte und sagte: „Na gut, dann bin ich eben Kati aus Dresden…“
Dreyer klatschte begeistert in die Hände. „Also abgemacht.“
Die Verabredung war, dass die beiden Mädchen ohne Dreyer und ohne die anderen Frauen wieder hinaus gehen und im Brunnen am Marktplatz baden sollten. Kurz darauf sollte Sabine Wollenhaupt mit ihrem Fotografen dazu stoßen und die beiden ´ganz spontan´ interviewen, so authentisch wirkend wie möglich und am besten mit zufälligen Passanten im Hintergrund. Während des Interviews würde Sabine mit den beiden Seite an Seite durch die Fußgängerzone schlendern.
Julia ...
... legte nach und nach tatsächlich ihre Aufregung ab, spätestens jedoch als Sabine im Rathaus eintraf. Inês stellte sofort die Familienähnlichkeit zwischen Mel und ihr fest, unverkennbar Mutter und Tochter. Man sah sofort vom wem Tochter und Enkel die strahlend blauen Augen hatten. Auch mit Anfang fünfzig besaß Sabine noch eine sagenhaft gute Figur, die sie mit einem engen, fast knielangen Kleid betonte. Drei Dinge - gesunde Ernährung, viel Sport und vor allem FKK - führte Sabine stets als Gründe dafür an, wenn sie darauf angesprochen wurde,
Man besprach kurz die Fragen und die möglichen Antworten. Dreyer äußerte noch die Bitte zu einer Erzählung, die zwar erfunden war, aber das war ja das ganze Interview.
Die beiden Mädchen verließen das Rathaus und steuerten direkt auf den Marktplatz zu. Ohne langes Zögern traten sie an den Brunnen, hielten erst die Füße rein, bespritzten sich fröhlich. Dann kam der Moment, den Julia so gefürchtet hatte, und der ihr jetzt doch so überraschend leicht fiel. Die beiden vergnügten Mädchen ließen Shorts und Rock fallen, warfen sie in hohem Bogen davon und stellten sich splitternackt unter die Fontäne, beobachtet und bestaunt von den dort spielenden Kindern und deren Eltern, von eisessenden Rentnern auf Bänken und einkaufenden Passanten. Die Mädchen, beide bildhübsch, gertenschlank, wunderbar durchgehend gebräunt, am ganzen Körper sorgfältig enthaart und jugendlich frisch, spielten es perfekt. Sie schienen ihre Umgebung gar nicht wahrzunehmen und ...