1. Out of Africa - Teil 05


    Datum: 04.02.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byWespe

    ... wünschen würde! Und dass dieser Tag nicht mehr fern ist, darum kümmern andere, wenn sie ihm die Eingeweide rausficken!"
    
    Julia schloss die Augen. Ihre ohnehin ungeordneten Gedanken überschlugen sich.
    
    'Er lebt!', war ihre erste Überlegung.
    
    Dann aber übermannte sie tiefe Verzweiflung, als sie den Sinn von Johns Worten verstand. Sie ahnte, welchen Qualen Tayo wegen seiner Liebe zu ihr ausgesetzt war.
    
    Eine einzelne Träne lief über ihre linke Wange.
    
    "Zurück zu dir!", zischte John jetzt. „In den nächsten Stunden wird ein Arzt nach dir sehen. Die paar Schrammen werden bald verheilen. Sobald du wieder einen Stift halten kannst, unterschreibst du ein Protokoll, in dem steht, dass Joseph dich entführen wollte. Du weißt nicht warum, du weißt nicht, wohin er mit dir wollte. Ich habe dich gerettet. Basta!
    
    Vor Gericht wirst du jedenfalls nicht aussagen. Dafür bist du zu instabil, der Arzt wird das bestätigen. Der Kaffer wird in den nächsten Wochen seinem Richter vorgeführt und verurteilt werden. Ich habe Mittel und Wege, dass es einen schnellen Prozess geben wird und wir mit einem Urteil nicht lange warten müssen. Am besten wäre es, man würde ihn hinterher nach Pollsmoor bringen, dann können ihn in dem Drecksloch die Ratten auffressen.
    
    Sobald ich ihn aus dem Weg habe, kannst du gehen wohin du willst, solange es weit genug weg ist von Leeudoringstad und Droekraal. Wenn dir dein Leben lieb ist, fragst du nie wieder nach dem Nigger und verbringst den Rest deiner Zeit ...
    ... mit Strümpfe stricken. Solange du still hältst, unterstütze ich dich mit einer monatlichen Summe, die dich überleben lässt.
    
    Deinen Computer und das Handy habe ich sicher verwahrt, du brauchst also gar nicht erst darüber nachzudenken, bei wem du dich beklagen und um Hilfe betteln könntest. Niemand wird sich hier einmischen, bis ich mit dir und deinem Kaffer fertig bin!
    
    Übrigens lässt Hedwig grüßen, sie hat vor ein paar Tagen angerufen. Sie freut sich sehr für dich, dass du für ein paar Wochen an die Küste gefahren bist. "
    
    Fassungslosigkeit machte sich in Julia breit.
    
    Die Tage vergingen. Der Arzt, welcher Julia untersucht hatte, ließ Tabletten auf dem Nachttisch zurück, die ihre Schmerzen linderten. Auch Tropfen, die Julia müde und träge werden ließen, wurden ihr mehrmals täglich von John verabreicht. In diesem Zustand unterschrieb Julia Papiere, deren Inhalt sie weder kannte, noch interessierte.
    
    Aber ihre Wunden und die Prellungen heilten.
    
    Anna, die von John einen Schlüssel zu Julias Zimmer bekommen hatte, kam dreimal täglich und brachte Julia Essen. Erst Suppe oder Brei, später normale Nahrung.
    
    Die Köchin schwieg verbissen, seit John sie grob gemaßregelt hatte. Kein Wort verlor sie über Joseph, egal wie nachdrücklich Julia um Auskunft bat. Es gab auch keine wirkliche Gelegenheit um Anna zum Reden zu bringen, da John ebenfalls nach kurzer Zeit den Raum betrat und die beiden Frauen überwachte.
    
    So war Julia die meiste Zeit mit sich und ihren Gedanken und ...
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