1. Vom Angestellten zum Geschäftsführer


    Datum: 02.06.2019, Kategorien: Schlampen Autor: Uncle G.

    Ich hatte endlich meinen Meisterbrief in der Tasche und jetzt war es an der Zeit, es etwas ruhiger angehen zu lassen und richtig Geld zu verdienen. Auf den 08/15 Trott im Autohaus hatte ich absolut keinen Bock, also entschied ich mich - entgegen sämtlicher Warnungen - bei Reifen Bison anzuheuern.
    
    Der Alte zahlte weit über dem Branchen Durchschnitt, das hatte mir bisher jeder bestätigt mit dem ich mich über den Betrieb unterhalten hatte. Seltsam war nur, warum dort eine extrem hohe Flukationsrate herrschte. Cholerisch soll er hin und wieder sein und auch etwas seltsam in seiner Art und Einstellung. Aber war das nicht irgendwie jeder Chef? Ich wischte alle Bedenken zur Seite und sah nur das große Geld am Horizont. Das würde schon, irgendwie, laufen.
    
    Mein Vorstellungsgespräch sollte am Montag, um 10:00 Uhr, im Stammsitz der Firma stattfinden. Ich fuhr eine Stunde vorher los, es waren gut 60 Km einfache Fahrt. Die Autobahn herunter, konnte man das Gelände auch schon sehen. Es war wirklich groß, da schien einiges dahinter zu stehen.
    
    Ich parkte mein 3er Cabrio und ging hinein. Viel war ja nicht los, wozu brauchten sie hier dann sieben Verkäufer?
    
    "Guten Morgen", sagte ich zu einem der Verkäufer. "Mein Name ist Grabowski, ich werde von Herrn Bison erwartet. Einen Moment bitte, ich frag´ mal nach". Er telefonierte kurz und sagte: "Nehmen Sie bitte noch einen Moment Platz, Herr Bison wird gleich da sein".
    
    So setzte ich mich in die Wartezone und las ein wenig in den ...
    ... bereitliegenden Zeitschriften. Fünf Minuten später kam auch schon ein freundlich dreinblickender Herr zu mir, aber Gesichter können ja auch täuschen. "Herr Grabowski? Ja, Herr Bison? Wie er leibt und lebt. Folgen Sie mir bitte, wir gehen nach oben in die Büroräume".
    
    Ich folgte ihm, drei Etagen Treppenhaus, nach oben. "Hatten Sie eine gute Fahrt", fragte er. "Ja, danke. War ganz angenehm", antwortete ich. "Ist das Ihre Döner Flunder? Wie meinen?" antwortete ich etwas ratlos. "Na das tiefergelegte 3er Cabrio. Ich kann diese Prollo Karren nicht ausstehen, ich fahre nur Mercedes. Ich werde mir sicher auch irgendwann ein standesgemäßes Fahrzeug zulegen, aber vorher muss es dieses Schüssel halt noch etwas tun", sagte ich leicht angesäuert.
    
    Endlich waren wir oben, langsam verstand ich warum man ihn als "seltsam" beschrieb. Er öffnete eine Tür und wir gingen in einen Raum mit einem langen Tisch an dem schon seine "besten" Speichellecker saßen und mich abfällig musterten.
    
    "Guten Morgen, die Herren. Moin", mehr brachten sie nicht heraus. Das konnte ja lustig werden. Zu meinem Erstaunen, verlief das Gespräch sehr einseitig. Es sprachen nur der Alte und ich. "Ok, dann ist uns soweit ja einig. Oder hat noch jemand der Anwesenden eine Frage an Herrn Grabowski?" Alle schüttelten den Kopf, es war eine komische Atmosphäre.
    
    "Herr Grabowski", sagte er, "Sie können, theoretisch, in zwei Wochen anfangen. Das letzte Wort hat aber meine hübsche Tochter, Anke". In diesem Moment ging die Tür ...
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