1. Das Angebot abc01


    Datum: 05.06.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bynovator

    ... nur ein? Es störte mich jedenfalls nicht, denn ich fand ihn attraktiv und sympathisch und freute mich, wenn ich ihm etwas bringen konnte. Was machte er hier? Hatte er keine Arbeit? Oder war er ein Schriftsteller, ein Journalist? Je länger er dort saß und schrieb, desto neugieriger wurde ich, aber natürlich traute ich mich nicht, ihn anzusprechen.
    
    Und dann passierte das Unglaubliche. Er hatte bezahlt, wie schon in den letzten Tagen mit einem Lächeln und einem guten Trinkgeld, hatte sich kurze Zeit später seinen Mantel angezogen, mir noch einmal freundlich zugenickt und war gegangen. Als ich dann zu seinem Tisch ging, um aufzuräumen und alles wieder für einen nächsten Gast herzurichten, sah ich das Notizbuch sofort. Es lag einfach da auf dem Tisch. Hatte er es vergessen oder absichtlich liegen lassen? Ich nahm es an mich und überlegte kurz, was ich jetzt tun sollte. Sicher würde er gleich oder am nächsten Tag wiederkommen und danach fragen. Bis dahin würde ich es aufbewahren und es ihm dann zurückgeben. Aber sollte ich nicht wenigstens einmal kurz hinein schauen, um meine Neugier zu stillen, zu mehr war jetzt bei der Arbeit sowieso keine Zeit? Ich konnte nicht widerstehen und blätterte einmal schnell durch die Seiten. Fast die Hälfte des Büchleins war mit einer gleichmäßigen Handschrift vollgeschrieben. Ich blätterte zur ersten Seite zurück und las: „Was für eine wunderschöne junge Frau? Ob sie um ihre erotische Ausstrahlung weiß? Wenn sie an meinen Tisch kommt, um mir den ...
    ... bestellten Kaffee zu bringen, kann ich mich immer kaum zurückhalten. Am liebsten würde ich sie ansprechen, ihre Hand ergreifen, sie einladen."
    
    Verwirrt hörte ich auf zu lesen und schob das Büchlein schnell in meine Hosentasche. Was sollte das bedeuten? War da von mir die Rede? Wieso schrieb er so etwas in sein Notizbuch? Die Gedanken wirbelten in meinem Kopf durcheinander und ich hatte Mühe, mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren. Und so blieb es den restlichen Nachmittag: Immer wieder waren meine Gedanken bei dem Büchlein in meiner Tasche, ich war zerstreut bei den Bestellungen und machte Fehler, die mir sonst nicht passierten und bei jedem Öffnen der Tür rechnete ich damit, dass er es war, der sein Notizbuch vermisste. Aber als ich endlich Feierabend hatte, war er immer noch nicht gekommen, und so entschied ich mich, das Büchlein mit nach Hause zu nehmen. Niemand außer mir hatte etwas von dem Fund gemerkt, und wenn er am nächsten Tag wiederkommen würde, konnte ich es ihm ja dann zurückgeben. Außerdem musste ich mir selber gegenüber zugeben, dass ich wissen wollte, was es mit dem Inhalt tatsächlich auf sich hatte.
    
    So saß ich wenig später mit einem heißen Tee auf meinem Bett, wo ich es mir gerne zum Lesen gemütlich machte, und schlug noch einmal die erste Seite des Notizbüchleins auf:
    
    „Was für eine wunderschöne, junge Frau? Ob sie um ihre erotische Ausstrahlung weiß? Wenn sie an meinen Tisch kommt, um mir den bestellten Kaffee zu bringen, kann ich mich immer ...
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