1. Tamara im Schloss Kapitel 22


    Datum: 05.02.2019, Kategorien: BDSM Autor: byPeterMai75

    22. Besuch bei der Hausdame
    
    Tamara folgte der Gräfin durch scheinbar endlose Gänge im Schloss. Immer wieder wechselten sie die Richtung, gelangten an größere oder kleinere Treppen und stiegen hinauf. Die neue Zofe musste ihre Röcke hochraffen, damit sie nicht in den Saum trat und hinfiel.
    
    Endlich erreichten sie eine Tür und die Gräfin klopfte an.
    
    „Herein", schallte es von innen.
    
    Die beiden Frauen traten ein und die Gräfin begrüßte ihre Hausdame mit den Worten: „Hallo Giselle. Das ist meine neue Zofe Tamara. Sie braucht deine Einweisung."
    
    Die Frau schüchterte Tamara durch ihr Aussehen sofort ein. Sie trug sehr edel aussehende Sachen und versteckte ihren Kopf unter einem sehr großen schwarzen Hut. Ihre Brille hatte getönte Gläser. Ihre Lippen waren dunkelrot lackiert.
    
    Sie trug zu einem sehr weiten, knöchellangen schwarzen Satin-Plisséerock eine blassrosa glänzende Seidenbluse mit einem hohen Stehkragen, um den sie eine Schleife gebunden hatten. Verschieden lange weiße Perlenketten lagen um den Blusenkragen herum. Die Manschetten an den Ärmeln kamen unter den Ärmeln der rosa Bouclé-Jacke heraus, die sie über der Bluse trug. Unter dem Rock trug sie schwarze Nylonstrümpfe und sehr hochhackige rosa Lederschuhe. Ihre Hände steckten in bestickten schwarzen Nylonhandschuhen.
    
    Tamara war so sehr von der Frau eingenommen, dass sie gar nicht bemerkte, wie die Gräfin verschwand. Sie starrte sie an und spürte ihre Wesenskälte.
    
    „Was ist? Willst du mich nicht ...
    ... begrüßen?", fragte die Frau mit beißender Stimme.
    
    Tamara gab sich einen Ruck, machte einen deutlichen Knicks, zog dabei ihr schwarzes Kleid und die weiße Schürze zur Seite und verneigte sich.
    
    „Guten Tag, Frau Giselle", sagte sie.
    
    „Madame Giselle", korrigierte sie und hob Tamaras Kinn mit dem abgeknickten Zeigefinger der rechten Hand. Tamara spürte das etwas kratzige Gewebe auf ihrer zarten Haut.
    
    Tamara wollte die Grußformel nun richtig aussprechen, die Frau unterbrach sie jedoch: „Hat dir die Gräfin nicht beigebracht, dass einfache Zofen vor mir zu knien haben?"
    
    Tamara war versucht, die Frage mit Nein zu beantworten. Schließlich hatte die Gräfin sie nur gewarnt, ihr aber keine Verhaltensregeln beigebracht. Sie beherrschte sich aber und sagte nur: „Entschuldigen Sie bitte mein Verhalten vielmals, Madame Giselle."
    
    Sie raffte ihre Röcke hoch und kniete sich hin. Sie ließ die Röcke los und nahm instinktiv die Hände hinter den Nacken. Sie glaubte, dass die Inspektionsstellung auf Knien nicht falsch sein könnte.
    
    Madame Giselle betrachtete sie still und ließ sie damit im Zweifel, ob sie richtig gehandelt hatte. Sie trat näher und ging mit über dem harten Boden klackenden Absätzen langsam um sie herum. Tamara nahm das feine Parfüm der Frau wahr und hörte, wie der Plisséerock raschelte. Was hatte sie nur vor?, fragte sie sich.
    
    Als sie wieder vor ihr stand, legte sie erneut eine Pause ein. Dann fragte sie: „Hat dich die Gräfin über meine Rolle in diesem Schloss ...
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