Vorfälle, Zufälle, Unfälle
Datum: 25.10.2022,
Kategorien:
Verführung
Autor: Dingo666
... hat nicht nur an dir rumgefummelt, er hat dich richtig mit dem Finger gefickt. Und du bist davon so heiß geworden wie eine Sternschnuppe. Was sagt dir das?"
Ja, was? War Peter ein Schwein? Eine selbstsüchtige, verachtenswerte Kreatur, die ihre Nächsten mit seiner Sexsucht überflutete? Hm - in der Nacht hatte sich nicht so angefühlt. Auch jetzt nicht. Soweit sie es in der eigenen Wollust mitbekam, hatte er sich nicht an sie gepresst. Sie hatte jedenfalls nichts von einer Erektion gespürt - obwohl er sicher eine hatte.
"Das heißt, er hat dir also einen abgefahrenen Orgasmus geschenkt, und ist dann verschwunden, richtig?", überlegte sie weiter. So betrachtet wirkte es fast wie ein Liebesdienst. Verdammt! Es wäre so einfach, wenn sie alles hübsch auf ihn abzuwälzen könnte. Die ganze Unsicherheit, die Fragen, die Schuldgefühle. Doch sie wusste, dass sie das nicht über das Herz brachte. Nicht dem alten Freund ihres Vaters gegenüber, den sie von Kindesbeinen an kannte, und der sie so offen unter seinem Dach aufgenommen hatte.
"Überleg dir lieber, warum du das überhaupt inszeniert hast", richtete sie das Brennglas ihres Ärgers auf sich selbst. "Was wolltest du denn von ihm? Ein Beweis, dass er dich attraktiv findet? Aber das wusstest du doch schon."
Ein Dozent von der Hochschule kam ihr entgegen, eine Tüte vom Bäcker in der Hand. Er lächelte und winkte, erkannte sie als eine seiner Studentinnen. Sie winkte zurück und registrierte, wie seine Augen an ihrem Körper ...
... hinabglitten. Sie trug enge, schwarze Leggins und ein neongrünes Funktionsshirt, darunter ein Sport-BH. Das brachte ihr schlanke, zierliche Figur gut zur Geltung.
"Gefällt dir das jetzt sogar?", fragte sie sich verwirrt. "Sonst findest du es doch furchtbar, wenn du so angeglotzt wirst. Was ist los mit dir?"
Oder lag alles an der Nacht mit Coelho?
Es war nicht ihr erstes Mal gewesen. Aber das erste Mal mit dem Eindruck: Ja, genau darum ging es bei dieser ganzen Sex-Geschichte. Um dieses Begehren und Begehrtwerden, um einen langsamen, immer engeren Tanz, bis unter die Haut, buchstäblich. Bis sie einen anderen Menschen so nahe an sich heranließ, wie das nur irgend möglich war. Und sich das wundervoll anfühlte.
So eine herrliche Nacht. Aber - war nicht das Gefühl bei Peter ähnlich gewesen? Sogar intensiver?
Sie biss die Zähne zusammen und rief sich ihren Vermieter vor Augen. Am besten, wie sie ihm im gemeinsamen Urlaub gesehen und erlebt hatte, erst jetzt im Sommer. Ihr Vater hatte Peter schon mehrfach zu einem gemeinsamen Aufenthalt in ihrem Ferienhaus auf Ibiza eingeladen, nachdem dessen Frau gestorben war.
Da war dieser Nachmittag gewesen, am Strand, Peter nur bekleidet mit einer knappen, schwarzen Badehose. Sie hatte ihn mit ihrem Vater und den anderen Männern in seinem Alter verglichen und festgestellt, dass er jünger aussah, und besser in Form war. Der breite Brustkorb, die starken Arme und die schmal ausfallenden Hüften zogen durchaus die Bewunderung verschiedener ...