Vorfälle, Zufälle, Unfälle
Datum: 25.10.2022,
Kategorien:
Verführung
Autor: Dingo666
... antwortete sie ihm, nicht ohne Bedauern, und verzog das Gesicht. "Ich bin noch angeschlagen von gestern. Muss heute mal früher ins Bett. Vielleicht nächste Woche, ja?"
Er nahm es wie ein Gentleman und nickte souverän. Schade, dass er nur noch einen Monat da sein würde. Mit ihm hätte sie sich was Ernsteres vorstellen können.
Sie holte tief Luft. Den Schlachtplan hatte sie am Nachmittag ersonnen, als sie zwei oder drei Stunden in der Badewanne vor sich hin gedöst hatte. Doch für die Umsetzung brauchte sie jetzt all ihren Mut.
Den letzten Shot hatte sie nicht ausgetrunken. Ein halbes Gläschen Tequila, oder was immer jemand für die Runde bestellt hatte, stand noch vor ihr. Sie nahm es und mischte sich wieder in das Geschnatter der Gruppe ein. Dann, als die nächste Welle an Gelächter aufbrandete, tat sie so, als wollte sie trinken, und leerte sich das Glas absichtlich vorne über das Top.
"Oh!", fuhr sie hoch, stellte das Glas weg, und starrte auf den Fleck auf dem Oberteil. Ein weißes Oberteil - gezielt so ausgewählt. Der Schnaps würde bald ein wenig trocknen und kaum noch sichtbar sein. Der Alkoholgestank dagegen würde haften bleiben.
"Hat dich jemand gestoßen?", wollte Coelho wissen, ganz besorgt, und tupfte ihr mit einer Serviette am Busen herum.
Sie lachte und drängte ihn sanft beiseite. "Ich glaube, ich bin einfach zu fertig. Kannst du mich bitte heimbringen, Coelho?"
Er konnte. Fünfzehn Minuten später verabschiedete sie sich mit einem langen, heißen ...
... Zungenkuss von ihm, direkt vor dem Haus. Sie fühlte sich aufgekratzt und quicklebendig. Spontan nahm sie seine Hand und presste sie sich auf die Brust. Er griff begierig zu. Sie seufzte und bedauerte es, die Einladung ausgeschlagen zu haben.
Ein andermal. Erst mal das hier. Das war wichtiger!
"Danke, Coelho." Sie küsste ihn ein letztes Mal und öffnete die Tür. "Viel Spaß noch im "La Luna.". Hau den anderen von mir auf den Hintern, ja?"
"Werde ich", lachte er. "Mit diesem offiziellen Auftrag!"
Er fuhr davon. Sie atmete tief durch und rüstete sich. Ob sie das wirklich draufhatte? Früher, an der Schule, da liebte sie das Theaterspielen. In jedem Jahr war sie bei den Aufführungen der Theater AG dabei gewesen, ein oder zwei Mal sogar in einer Hauptrolle. Doch was jetzt vor ihr lag, das war etwas völlig anderes.
"Peter Schindlinger", murmelte sie und zog die Jacke höher. "Jetzt wollen wir doch mal sehen, wie du dich bei dieser Prüfung schlägst."
Sie konzentrierte sich, auf die Erinnerung an einen todtraurigen Film, den sie einmal gesehen hatte. Ein Hund tat alles für sein Herrchen, doch er wurde verstoßen, und irrte alleine durch die Straßen. Jede Hand, die er schwanzwedelnd anschnupperte, stieß ihn weg. Bis er sich winselnd unter eine Treppe verkroch, in einem Haufen Zeitungspapier...
Es funktionierte auch dieses Mal einwandfrei. Die Tränen wallten hoch, genauso wie damals, als sie den Film gesehen hatte, mit acht Jahren oder so. Sie schniefte und schluchzte ein ...