Erwachen (9)
Datum: 14.06.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
Fetisch
Autor: Drance1964
... mit? Das war fast schon gruselig. Mir gingen Andreas letzte Worte nicht aus dem Kopf. War das eine Einladung gewesen? Ich meine, immerhin hatte sie uns ja zugeschaut und dabei ... na ja, was auch immer Mädchen bei solchen Gelegenheiten halt taten angestellt, um sich einen hörenswerten und sicher nicht minder sehenswerten Höhepunkt zu bescheren. Überhaupt gefiel mir ihre offene, ehrliche Art richtig gut. Deshalb verteidigte ich sie vor Sabine, die ganz unverblümt äußerte, dass sie Summi für eine Schlampe hielt. Auf meine Frage, wieso sie das denke, erwiderte sie, dass eine Schlampe halt jeden drüber ließe. Das gab mir zu denken. Ich kannte Mirko vom Sehen. Er war ganz sicher kein Adonis, lang, schlaksig, Mitropa-Aschenbecher als Brillengläser und von Akne gezeichnet. Aber er war auch kein Jedermann. Und immerhin, er hatte den Mumm gehabt, Summi zu fragen, ob sie mit ihm bumsen würde. Ich war mir nicht sicher, ob ich das fertiggebracht hätte. Selbst in meinem Zustand. Für sein Erscheinungsbild konnte er nicht wirklich etwas, er war abgesehen davon zumindest sauber und stets ordentlich gekleidet und frisiert. Dass er dann doch kalte Füße gekriegt hatte, war eine andere Geschichte. Vielleicht war ihm einfach nur eingefallen, dass er die Kondome nicht dabei hatte oder so. Der Fakt, dass Summi so offen mit ihrer Einstellung umging, machte sie in meinen Augen jetzt noch nicht zu einer Schlampe, solange sie zumindest nicht zu jedem Bittsteller automatisch ja sagte. Vielleicht mochte ...
... sie Mirko ja sogar, auch wenn sie ihn Blödmann nannte? Ich beschloss, sie bei Gelegenheit danach zu fragen.
Über all das, speziell aber über die Unterschiede zwischen Sabines und meiner Definition des Begriffs Schlampe in Bezug auf Andrea, diskutierten wir bei der Heimfahrt heiß hin und her. Sabine schob mich an meiner Haltestelle auf jeden Fall mit ein paar gefauchten Worten aus der Bahn, die ein weiteres Mal darauf hinausliefen, dass ich mich bitteschön endlich mal entscheiden sollte, in welches Bett ich nun kriechen wolle.
Das ließ meine Geilheit vorübergehend aufs Nebengleis rangieren. Deshalb vergaß ich aber trotzdem nicht, dass ich unbedingt neue Kondome brauchte. Ich hatte ja nun eine Vorstellung, wie viele so in zwei Tagen draufgehen konnten. Vater hatte mir gestern extra etwas Geld dafür zugesteckt. Muss Mutti nicht unbedingt wissen, meinte er nur. Doch dieser Umstand erschien mir im Moment irrelevant. Ich hatte auf jeden Fall an diesem Nachmittag wieder einige Dinge über Frauen erfahren, über die ich nachdenken musste. Manche von ihnen waren viel offener, als es auf den ersten Blick schien. Wie kriegte man überhaupt raus, von welcher Art eine war? Gut, Mirko hatte es auf die naheliegendste Weise gemacht. Er hatte die Arschbacken zusammengekniffen und eine Abfuhr riskiert. Aber er hatte Summi angesprochen. Und er hätte ran gedurft, wenn ihn nicht aus was-weiß-ich für Gründen der Mut verlassen hätte. Vielleicht waren es wirklich nur die Kondome gewesen?
Ach ...