1. e-Stim


    Datum: 10.01.2023, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... kommt und schnüffelt, sein Schwänzchen geht in die Höhe, er schnurrt sogar ein wenig und springt auf die Couch, allerdings auf das entgegengesetzte Ende, wo er sich einrollt. Hm, Waffenstillstand?
    
    Sie kommt mit einem Tablett aus der Küche und stellt es auf dem Couchtisch ab; das Tablett ist übervoll mit Antipasti, frisch belegten Baguette-Scheiben und Gin & Tonic. Alle Achtung, da hat sie sich aber ins Zeug gelegt. Selbst Tom hebt ein Augenlid und sucht die Anchovis, die er längst mit seiner Nase geortet hatte; sein Schwänzchen zuckt. Natürlich bekommt er als erster ein Anchovis-Häppchen und ich als zweiter; danke für diese Klarstellung der Vormacht. Ich ignoriere Tom und würdige ihn keines Blickes. Sie liest meine Gedanken und muss lächeln. 'Macker', denkt sie bei sich, 'kennst du einen, ....' Sie gibt dem Kater eine Extraportion Anchovis und mir eine kleine; beide gucken mich herausfordernd an. Der Kater hat so ein unverschämt breites Grinsen im Gesicht.
    
    Ich fühle mich herausgefordert und schnappe mir ein Häppchen mit Schinkenröllchen und Melone und tue so, als ob ich es ihr in den Mund schieben wollte; sie öffnet erwartungsvoll ihren Mund und ich küsse sie anstatt des Schinkenröllchens mit Melone. Sie genießt es, ich zwinkere den verblüfften Kater mit einem Auge an und bekomme das Grinsen nicht mehr von den Lippen; natürlich hat sie das gemerkt und natürlich hat sie noch ein Kissen im Hin-terhalt, klatsch, wieder auf meine Brille. Mann, das wird nun langweilig, Wie ...
    ... viele Kissen hat sie denn hier noch versteckt?
    
    Der Kater wedelt mit dem Schwänzchen, ich bin sicher, dass er mich meint: 'Ätsch' und sie hat sich wieder auf die Couch zwischen uns gesetzt. Wir futtern nun jeder für sich die köstlichen Antipasti und ich schnappe mir das letzte Anchovis-Häppchen; als ich die großen Augen von Tom sehe, werfe ich ihm das Häppchen zu und er frisst es, als sei es sein erstes. Kater und Frauchen schauen mich beide glücklich an; na ja, ein Mann muss ja auch mal nachgeben können, oder? Ich nehme einen tiefen Schluck Gin & Tonic und schaue meine Schülerin begeistert an. "Danke sehr," sage ich zu ihr, "das war eine sehr nette Idee, vor allem, so viele Anchovis-Häppchen." Ich bücke mich vorsichtshalber, aber nun hat auch sie keine Kissenmunition mehr. "Nun," sagt sie, "ich habe gesehen, dass du eine kleine Tasche mitgebracht hast, ist das die Munition für heute?"
    
    Ich finde das Wort nicht ganz passend und antworte ihr: "Ja, da ist alles drin, was ich brauche, um dich reizend zu finden." Sie schaut mich etwas verwirrt an, und ich merke meinen faux pas: "Nein, nein, du bist natürlich sehr reizend auch so, aber ich habe die Reizstromausrüstung mit." Wieder keine gute Wortwahl, denn beide Wortteile sind nicht so richtig kuschelig; Reizstrom reizt schon per se und Ausrüstung klingt sehr handwerklich; da muss ich dran arbeiten. Aber nun ist es ausgesprochen und steht im Raum. Ich gehe schnell in den Flur und hole die Tasche; dann räume ich sie aus und lege ...
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