1. Unterwerfung der Geschäftsführerin


    Datum: 24.01.2023, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySPBerg

    ... zusammenzubekommen. Von ihrer Mutter konnte sie nichts erwarten. „Du bist jetzt Volljährig. Du wolltest doch immer auf eigenen Beinen stehen. Dann bitte.“, war der Standardsatz ihrer Alten. Bis zum Studienbeginn musste sie also noch mit dem Gästezimmer ihrer Mutter vorlieb nehmen.
    
    Emma hatte vor einigen Minuten schon das elektrische Garagentor gehört und wunderte sich nun, wo ihre Mutter so lange blieb. „Was zum Teufel konnte man so lange in der verdammten Garage machen?“, überlegte sie. Vermutlich hatte ihre hektische Mutter mal wieder beim Einparken ein anderes Auto gerammt und versuchte nun, die Spuren ihrer Fahrerflucht zu verwischen. „Wenn die Polizei kommt, werde ich sie bestimmt nicht decken.“, beschloss Emma verärgert.
    
    Es dauerte geschlagene zehn Minuten, bis ihre Mutter endlich erschien. Wie ein Blitz rannte sie gebückt an ihr vorbei. „Ich muss schnell unter die Dusche, bin total fertig von der Arbeit!“, rief Martina ihr zu.
    
    „Kein ‚Guten Abend’? Nicht einmal ein ‚Hallo’?“, fraß Emma ihre Wut in sich hinein. Das sah eher so aus, als müsste sie dringend zur Toilette, so wie sie an ihr vorbeigeprescht ist. „Die Alte benimmt sich immer merkwürdiger. Die Sitten in diesem Haushalt verrohen immer mehr, wenn das überhaupt noch möglich ist. Hoffentlich hat sie sich so richtig schön eingepisst. Das geschähe ihr gerade recht.“, dachte Emma schadenfroh, als sie sich auf den Weg in die Garage machte, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    
    Von außen betrachtet sah der ...
    ... rote Porsche Boxster ganz normal aus. Keine Spuren eines Unfalls oder einer hektischen Säuberungsaktion. Als sie die Fahrertür öffnete, bemerkte sie aber sofort die Wasserränder auf dem Fahrersitz. Sie beugte sich hinunter, um an dem Fleck zu riechen und war verwundert, dass der erwartete, scharfe Ammoniakgeruch ausblieb. Es roch eher wie eine Mischung aus Spülmittel und...Joghurt? „Die Alte hat im Auto Joghurt verschüttet? Wie hatte sie das nur wieder angestellt...“, wunderte sich Emma.
    
    3Als sich vor einigen Wochen die neue Geschäftsführerin vorstellte, war Thomas sofort misstrauisch. „Ich bin die Matina, ihr könnt mich aber ruhig Tina nennen.“, gab sie sich betont kumpelhaft und menschelnd. Die Umstrukturierungen, die sie freudestrahlend andeutete, weckten in Thomas aber böse Vorahnungen. Obwohl sie keine Branchenerfahrung in der Elektroindustrie hatte, wurde sie als wahre Heilsbringerin gefeiert. Vor allem wollte man von ihrem Netzwerk profitieren, denn immerhin war sie vor kurzem als ‚Mittelstandsmanager*in des Jahres’ ausgezeichnet worden.
    
    Tina war eine Spätstarterin, hatte erst nach ihrer Ausbildung zur Steuerfachgehilfin auf dem zweiten Bildungsweg Abi gemacht und danach Wirtschaftswissenschaften studiert. Über Beratertätigkeiten hatte sie sich überraschend schnell in leitende Positionen hochgearbeitet. „Wer weiß, wie viele Schwänze sie dafür gelutscht hat.“, dachte Thomas grimmig. „Wahrscheinlich mehr, als eine Gina Wild in ihrer gesamten kurzen Karriere.“, weckte ...
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