1. Die Verkündigung


    Datum: 18.06.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byRomeoReloaded

    ... tragen und mit seinen Bewegungen vorwärts treiben. Immer tiefer hinein ging der Flug, bis in ihre Seele. Der Engel berührte sie im Innersten, nahm alle Sorgen hinweg, beschwichtigte ihre Ängste und erfüllte sie mit himmlischer Seligkeit.
    
    Mit geschlossenen Augen und offenen Lippen gab sie sich ihm hin, ließ sein göttliches Flammenschwert wieder und wieder ihr Zentrum erobern. Jedes Mal, wenn er sich zurückzog, hinterließ er eine unerträgliche Leere, aber wenn er dann wieder in sie eindrang, fühlte es sich noch viel, viel besser an als bei der vorigen Bewegung.
    
    Gleichzeitig küsste und streichelte er sie unentwegt, mit federleichten Bewegungen, die Maria erbeben ließen. Der Engel erfreute sich dabei an ihrem schönen Gesicht, so sanft und verklärt, als wäre sie in eine andere Welt entrückt. „Wie das Gesicht einer Heiligen", dachte er.
    
    Sie beschleunigten ihren Rhythmus, versanken ganz im zärtlichen Ringen ihrer Leiber, ließen sich davontreiben von überirdischer Leidenschaft. Maria öffnete ihre Umarmung, ergriff die Hände des Engels und schob ihre Finger in seine. So, ihre Hände gefaltet wie zum Gebet, steuerten sie gemeinsam auf die Klippe zu, den Punkt der höchsten Erregung, von dem aus es nur noch eines gibt: Den Sturz in die Fluten des Orgasmus.
    
    Maria bebte und stöhnte, dabei fühlte sie sich so unendlich gut ... und dann kam sie, die Klippe, und beide trieben darüber hinaus ins Leere, hingen einen winzigen Moment lang schwerelos in der Luft, in Erwartung des ...
    ... sicheren Sturzes.
    
    Doch das Wunder ihrer Vereinigung zog sie hinan, sie flogen mit aller Kraft hinauf in einen Höhepunkt, der nicht von dieser Welt war, einen himmlischen Orgasmus, wie ihn noch kein Wesen je erlebt hatte.
    
    Maria schwebte wie auf Wolken, sie hörte Gesänge himmlischer Heerscharen. Ihr Geist löste sich auf in reine Verzückung, in ein goldenes Glück, dass Alles war, überall und immerdar. Dann verlor sie das Bewusstsein.
    
    Als sie wieder zu sich kam, hielt sie ihre Augen geschlossen. Der Nachklang des himmlischen Gefühls durchdrang sie noch immer, hallte wie ein Echo in ihr wieder, als sei ihr ganzer Schädel mit goldenem Licht ausgekleidet. Sie genoss dieses stille Wohlgefühl, diesen tiefen inneren Frieden.
    
    Erst langsam bemerkte sie noch etwas anderes in sich. „Gabriel, du bist ja immer noch hart."
    
    „Ja", klang seine ziemlich verdatterte Stimme in ihren Ohren, „ich weiß auch nicht, wieso."
    
    Seine Unbeholfenheit hatte etwas Rührendes. Sie musste lächeln, schlug die Augen auf und blickte ihn schelmisch an. Seine Augen waren so tiefgründig, dass sie endlos darin hätte versinken können. Aber ihre Hände, die über seine Arme strichen, dann über seinen Rücken und schließlich über den festen Po, erinnerten sie wieder daran, dass Gabriel mehr zu bieten hatte als Schüchternheit. Er war schlicht der bestgebaute Kerl, dem sie je begegnet war.
    
    Ihre Finger tasteten seine Pobacken ab, gruben sich sacht hinein. Schließlich gab sie sich einen Ruck und rollte sie beide ...
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