1. You And Me against the World Ch. 07


    Datum: 14.03.2023, Kategorien: Schwule Autor: bygaldranorn

    ... finsteren, ablehnenden Blick auch zu missinterpretieren? Aber egal, zurück zum Thema: „Stellan hat 'n bisschen Gras klargemacht, damit dieser Abend doch noch erträglich wird. In 'ner halben Stunde treffen wir uns im Eulenturm. Also falls du Bock hast mitzumachen... Erik ist auch dabei."
    
    'Seh ich so aus als ob?', dachte Jona zynisch, zuckte aber nur die Schultern. Ach, warum eigentlich nicht? Sein letztes Mal war eh schon viel zu lange her... und so ein gechillter Trip war vielleicht mal eine nette Abwechslung zum öden Internatsalltag.
    
    „Okay, meinetwegen", gab Jona nach und nahm wieder die Tanzfläche ins Visier, auf der sich dieses Brechmittel namens Admiral gerade hoheitsvoll in Villes Arme schmiegte. Als hätte sie Jonas Blick gespürt, warf sie ihm ein triumphales Lächeln über die Schultern zu. Diese verdammte...
    
    Jona ballte die Hände zu Fäusten, um nicht dem impulsiven Zucken in ihm nachzugeben. Wütend auf andere Menschen geschleuderte Gläser zogen immer so kontraproduktive Konsequenzen nach sich...
    
    Das Wort E I F E R S U C H T brannte dennoch in tiefroten Buchstaben quer auf Jonas Stirn.
    
    Einfach nur ätzend!
    
    War vielleicht wirklich das Beste, mit Erik und Fredrik von hier abzuhauen. Jona nickte seinen beiden Kumpels zu, als Zeichen, dass er los wollte.
    
    „Sehr nice." Zufrieden mit sich und der Welt, stand Fredrik auf, um sich zu strecken. Langweilen brachte immer solche Müdigkeit mit sich. Verstohlen unterdrückte er ein Gähnen. „Oh, und was den Inhalt ...
    ... von dem Tütchen angeht... 'n gut gemeiner Rat: Du solltest in einer halben Stunde wirklich nicht hier sein. Und lass die Finger von der Bowle."
    
    Fredrik grinste breit... so und so gesehen... was Jona dazu veranlasste, abschätzig die Augen zu verdrehen. War Ville also nicht der Einzige, der gewisses Interesse daran hegte, dieses Teufelszeugs aufzuspicen. Würde die hübsche Krankenschwester heute wohl doch keine heiße Nacht mit dem schnöseligen Vertrauenslehrer in einem der Krankenflügelbetten schieben können.
    
    „Wir gehen schon mal vor", stieß Fredrik den miesgelaunten Erik neben sich an.
    
    Der Blondgefärbte hockte schon seit soliden fünf Stunden abwesend auf seinem Platz, starrte frustriert zu den Zwölftklässlern rüber und meuchelte dabei jeden, der ihm in die Quere kam, mit seinem finsteren Blick.
    
    Den Grund für Eriks Mörderlaune hatte Jona schneller erraten, als Fredrik ihm zugetraut hätte: Schlank und bleich und zum Sterben schön. Heute Nacht hatte dieser ominöse Lauri nur Augen für seine platinblonde Partnerin. Kristie oder Kirstin, oder so ähnlich. Funkelnde Augen und eine widerwärtig niedliche Stupsnase. Zu dumm, dass sie sich sämtliche Konturen aus dem Gesicht gepudert hatte. Aber Mimik war ja ohnehin überbewertet. Dass Lauri sowas überhaupt auch nuransah... Geschweige denn, damit tanzte... oder -- und bei dem Anblick kam Erik spontan der noch unverdaute Rest an Kürbispastete hoch -- oder sogarküsste...
    
    Fluchtartig sprang Erik auf und stürmte schneller aus dem ...