1. Meine Tempelsklavin


    Datum: 21.03.2023, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: baer66

    ... über das Ritual berichten:
    
    'Vielleicht fragst du hier neugierig, geneigter Leser, was nun gesprochen und vorgenommen worden ist! – Wie gern wollte ich’s sagen, wenn ich es sagen dürfte! Wie heilig solltest du es erfahren, wenn dir zu hören erlaubt wäre! Doch Zunge und Ohr würden gleich hart für den Frevel zu büßen haben! … Ich ging bis zur Grenzscheide zwischen Leben und Tod. Ich betrat Proserpinas Schwelle, und nachdem ich durch alle Elemente gefahren war, kehrte ich wiederum zurück. Zur Zeit der tiefsten Mitternacht sah ich die Sonne in ihrem hellsten Licht leuchten; ich schaute Unter- und Obergötter von Angesicht zu Angesicht und betete sie in der Nähe an.'"
    
    "Das klingt ja überaus spannend und geheimnisvoll!", ist M. begeistert. "Und wo bleibt der Sex?"
    
    "Die Anbetung des Dionysos oder Bacchus, Gott der Fruchtbarkeit sowie des Weines, war in Athen mit Festen, Prozessionen sowie mit musikalischen und dramatischen Aufführungen verbunden. Später wurden die dem Dionysos geweihten Mysterien Anlässe zu Trunkenheit und Orgien. Sie wurden in Theben und später überall in Griechenland verboten. Als Bacchanalien wurden diese Riten Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. in Rom eingeführt. Zuerst waren an diesen Mysterienhandlungen nur Frauen beteiligt. Als auch Männer daran teilnehmen durften, argwöhnte man grobe Unsittlichkeiten bei den Versammlungen, und im Jahr 186 v. Chr. versuchte der römische Senat, die Riten zu verbieten.", erkläre ich.
    
    "Na klar! Immer wenn es richtig ...
    ... geil wird, schreiten irgendwelche Behörden ein! So wie bei uns!", beklagt sich M.
    
    Die Tänzerinnen bewegen sich immer wilder, ausgelassener.
    
    "Was haben denn die genommen? Die stehen ja unter Drogen!", kichert M. leise.
    
    "Mit dem Genuß eines besonderen Getränks aus Gerste und Frauenminze beenden die Feiernden das Fasten. Ob dieses Getränk psychoaktive Substanzen enthält, ist unklar. Vermutet wirde etwa, daß in dem Trank Mutterkorn enthalten ist, dessen Toxine eine dem LSD verwandte Wirkung entfalten können.", erzähle ich weiter, was ich in meinem Buch über die Mysterien von Eleusis gelesen habe, das gerade meine Ferienlektüre darstellt.
    
    "Die Bacchantinnen haben wohl zu Ehren des Dionysos noch kräftiger dem Wein zugesprochen als wir!", schmunzelt M.
    
    "Obwohl ja Dionysos nicht so sehr nur der Spender des Weins gewesen ist, sondern vielmehr der Gott der schwärmenden Entzückung, der entfesselten Triebe, der tierhaft starken, sinnlich übersinnlichen Raserei.", werfe ich lächelnd ein.
    
    "Also doch der Gott der Orgie!", stellt M. begeistert fest.
    
    "Er ist den Griechen schon seit der Frühzeit bekannt gewesen, aber in einer bestimmten Epoche beginnt sein
    
    Wesen und sein Treiben eine unerhörte Macht über die Gemüter zu gewinnen und erst die Frauen, dann auch die Männer und schließlich Staaten in seinen Dienst zu zwingen.", setze ich meine Erläuterung fort.
    
    "In vielen Wellen ist die dionysische Bewegung über die griechischen Stämme hinweggebraust, es dauert Jahrzehnte ...
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