Andy auf dem Weg zur Liebe 05
Datum: 26.04.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byfutec
Kap. 5 Gefährliche Flucht
Mein Zustand völliger Verliebtheit, Verwirrung und Ratlosigkeit verschlimmerte sich jetzt offenbar von Tag zu Tag. Ich lief wie ein Zombie durch das Unigelände. Eigentlich ging ich nur noch dahin, um wenigstens mal ein bisschen an etwas anderes denken zu können. Aber Carla ließ mich nicht mehr los. In einer Sache konnte ich mir ja jetzt absolut sicher sein - sie liebte mich wirklich, ich hatte mir es also nicht nur eingebildet. Und was mich noch mehr beschäftigte: sie war wohl entschlossen, aus dieser Strichszene wegzukommen. Und das zumindest teilweise meinetwegen. Im Grunde konnte ich mein Glück kaum fassen. So lange hatte ich mir eine Partnerin gewünscht, und jetzt hatte sich ausgerechnet so ein nettes und hübsches Wesen in mich verliebt!
Ich setzte mich auf eine der Bänke neben dem Seminargebäude und stützte den Kopf in die Hände. Das Semester konnte ich so langsam abschreiben. Die Klausuren standen vor der Tür, aber ich hatte doch jetzt keinen Nerv zu lernen! Wie könnte ich Carla nur aus ihrer Situation befreien? Und wie sollte ich das alles meinen Eltern erklären? Wenn sie vielleicht noch Verständnis dafür fänden, dass mir ein Mädel den Kopf so verdreht hatte, dass ich nicht mehr zum Studium kam - aber was würden sie sagen, wenn sie erfuhren, dass sie eine Prostituierte war? Ich glaube, dann wäre zu Hause endgültig Schluss. 'Scheiße. Die Probleme hören nicht auf. Was wird jetzt aus alledem?' Ich schüttelte den Kopf vor ...
... Verzweiflung.
Ein Arm legte sich um meine Schulter. „Ich glaube, du hast mir wieder viel zu erzählen, stimmt's?" Ich hatte wieder mal nicht gemerkt, dass Sarah aufgetaucht war. Sie hatte sich neben mich gesetzt. Ich nickte.
„Komm, wir gehen zu unserer Bank." Sie stand auf und hielt mir die Hand hin.
Im Mensapark angekommen schaute sie mich fragend an. „Was ist passiert?"
„Ich hab es einfach nicht geschafft, sie aus dem Kopf zu kriegen. Ich bin ihr vom Strich aus nach Hause gefolgt."
„Jetzt wird's aber spannend. Und dann?"
„Zuerst war sie ziemlich ungehalten, dass ich ihr nachgegangen bin. Aber dann hat sie mich plötzlich total stürmisch geküsst. Und mir gestanden, dass sie in mich verliebt ist. Dabei hatte sie wieder Tränen in den Augen. Ich glaub' ihr einfach."
„Zu Recht. Das kann man nicht mehr als Schauspielerei ansehen. Wie ging's weiter?"
„Naja." Mir wurde es ein wenig unangenehm weiter zu erzählen. „Sie ist regelrecht über mich hergefallen und hat mich ganz schön auf Touren gebracht. Danach haben wir uns noch eine ganze Weile umarmt und da gestanden."
Sarah saß erst mal wieder eine Zeit lang da und schwieg. „Wenn du das weiter durchziehen willst, muss sie da raus geholt werden. Und das kannst du nicht alleine. In der Szene hat man ganz schnell ein Messer im Leib, glaub mir."
„Was soll ich denn tun? Wer könnte denn da helfen?
„Mir fällt ein, dass es in jeder größeren Stadt Einrichtungen gibt, die Prostituierte unterstützen. Ganz sicher auch hier. Das musst ...