Andy auf dem Weg zur Liebe 05
Datum: 26.04.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byfutec
... draußen und auch nach anderthalb Stunden war sie noch nicht erschienen. Ich befand mich in einer Mischung aus Frust, Besorgnis und Verzweiflung. Was, wenn man ihr auf die Schliche gekommen war? Würden die sie misshandeln? Hatte sie es sich am Ende anders überlegt und wollte mich vielleicht schützen? Langsam schlich ich nach Hause und konnte lange nicht einschlafen.
Am nächsten Abend versuchte ich es wieder. Gott sei Dank. Sie war da. Um sie nicht in Schwierigkeiten zu bringen, versteckte ich mich aber wieder. Als sie ihre Schicht beendet hatte, ging ich auf der anderen Straßenseite hinter ihr her. So langsam entwickelte ich Agentenfähigkeiten, denn ich hatte vorher genau beobachtet, ob ihr jemand gefolgt war oder sie beobachtete. Erst als die S-Bahn schon fuhr, ließ ich mich kurz für sie sehen, vermied aber sonst jeden Blickkontakt. Auch beim Aussteigen wandte ich mich zuerst in die entgegengesetzte Richtung, sah aber genau hin, ob ihr jemand hinterher ging. Da war aber niemand, wie mir schien. Mir fiel nur auf, dass sie erheblich schneller als sonst ging und sich immer wieder umschaute.
Langsam schlich ich mich von der Rückseite an das Hochhaus an und versteckte mich zunächst im Gebüsch. Vielleicht kam sie ja von alleine dorthin. Minute um Minute verging, und meine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Wollte sie am Ende nichts mehr von mir wissen? Oder wusste sie, dass jemand sie kontrollierte? Befand ich mich hier am Ende selbst in größter Gefahr? Schon wollte ...
... ich aufstehen und wenigstens aus der Ferne mal einen Blick auf ihre Wohnung werfen, als es raschelte und sie vor mir stand.
Ich sah sofort, dass etwas passiert sein musste. Sie war außer Atem vom Laufen, die Haare hingen ihr wirr ins Gesicht, sie wirkte gehetzt. „Ich muss weg! Die wollen mich in eine andere Stadt bringen, wo ich in so einem Edelbordell arbeiten soll.. Sie können gleich schon da sein, um mich zu holen. Das machen die immer gerne nachts."
Sie blickte mich mit flehendem Blick an. „Hilf mir! Weißt du ein Versteck?"
Ich versuchte, eine aufkommende Panik zu unterdrücken. Wo konnten wir hin? Egal - jetzt müssten wir erst mal ganz schnell von hier weg.
„Pass auf. Wir schleichen uns von Gebüsch zu Gebüsch bis zur Hauptstraße. Da verstecken wir uns und rufen ein Taxi. Dann sehen wir weiter."
Sie nickte stumm, aber am Zittern ihres ganzen Körpers konnte ich erkennen, dass sie vor jedem Plan Angst hatte. Ich nahm sie bei der Hand und wir liefen geduckt von Schatten zu Schatten, von Strauch zu Strauch und nutzten jede Möglichkeit uns unsichtbar zu machen.
Schließlich hatten wir die Hauptstraße erreicht. Dicht an der Mauer eines Hauses und tief hinter dunkle Sträucher gebückt rief ich mit dem Handy die Taxizentrale an. Ich nannte ihnen die Hausnummer, die beleuchtet an der Seite des Hauses zu sehen war. Ich hatte nicht die leiseste Vorstellung, wo wir hinfahren könnten. Vielleicht hatte Sarah eine Idee? Ich schrieb ihr eine Whatsapp und fragte: 'Bist du ...