1. Weeslower Chroniken VI - 2002 - Festenwalder Zeitung - Sabrina - Überraschung am FKK-Strand


    Datum: 29.06.2019, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    Festenwalder Zeitung, 11. Dezember 2002
    
    ´Junge
    
    -Dichter gesucht´ -
    
    Geschichten–
    
    Wettbewerb 2002 -
    
    Thema: `
    
    Mein Sommer`
    
    Wir gratulieren
    
    Sabrina Patitz
    
    (19) aus Rostock
    
    `Überraschung am FKK-Strand`
    
    - 1. Platz der Leser-Wahl -
    
    - 1. Platz der Jury-Wahl -
    
    von Sabrina Patitz
    
    Dr. Ulf Berg begab sich am frühen Nachmittag noch schnell an den Strand von Warnemünde zu einem kurzen Spaziergang, obwohl noch eine Menge Arbeit auf ihn wartete und er am Abend noch das Treffen mit der jungen „Rapsblüten-Königin“ hatte. Aber er brauchte etwas frische Luft, auch wenn es an diesem Nachmittag für einen Tag End Juni ausserordentlich heiß war.
    
    Daher war der Strand auch für einen normalen Wochentag sehr gut besucht. Als er am Wassersaum des Hauptstrandes angekommen war, zog er seine Schuhe aus. Er ärgerte sich, dass er sein Jackett nicht im Hotel gelassen hatte und zwängte sich heraus. Dann wandte er sich gen Westen, in der Hoffnung, dass es dort weniger voll war.
    
    An jenem Abschnitt, an dem der offizielle Textilstrand immer mehr von einigen Nackten durchmischt wurde, erblickte er auf dem nahe der Düne gelegenen Beachvolleyball-Feld vier Spieler, die um den Ball kämpften, auf der einen Seite zwei junge, gut trainierte Männer, höchstwahrscheinlich Studenten, auf der anderen Seite, ihm zugewandt, ein etwas fülligerer Mann in den Vierzigern sowie ein deutlich jüngeres, recht groß gewachsenes Mädchen mit langen, frei wehenden dunkelbraunen Haaren. Die ...
    ... beiden jungen Männer trugen Badeshorts, der ältere Mann sowie das schlanke, zart gebaute Mädchen dagegen waren splitternackt.
    
    Sein Blick blieb auf ihr haften. Ein äußerst angenehmer Anblick, fand Berg. Derart schöne und gut gebaute Frauen in diesem Alter – sie mochte erst um die siebzehn, achtzehn Jahre alt sein – erwartete er nicht, in natura nackt herumzulaufen zu sehen. FKK war nicht so seine Welt, und er hatte eigentlich schon, als er die ersten Nackten bemerkt hatte, diskret umdrehen wollen. Er selbst war nicht einmal Sauna- oder Thermen-Liebhaber, obwohl er doch gerade in diesem Segment Unternehmer war.
    
    Nun schaute er im Vorübergehen doch etwas genauer hin, magisch von der jugendlichen Schönheit der nackten Spielerin angezogen. Ihm fiel die für die Jahreszeit ungewöhnlich intensive und dabei vollkommen nahtlose Sommerbräune auf. Er wurde abgelenkt, er musste um ein junges Pärchen herumgehen, das ihm im Weg stand, die Frau war oben ohne und ihre Brüste waren sichtlich nachgebesser. Er beurteilte stirnrunzelnd die sichtbaren handwerklichen Fehler und die unglückliche Gestaltung dieser künstlichen Rundungen.
    
    Plötzlich hört er neben sich jemand fragen: „Dr. Berg?“
    
    Er sah zur Seite. Es war das bildhübsche Mädchen, das er eben noch auf dem Beachvolleyballfeld beobachtet hatte. Es war einem Ausball nachgelaufen, und nun stand es direkt vor ihm. Und er meinte, das süße Lächeln wieder zu erkennen, das er nur wenige Stunden zuvor auf dem Foto im Magazin gesehen hatte, das ...
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