Out of neverland
Datum: 01.07.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: Freudenspender
... der Europäischen Union miterlebt. Ich weiß auch, wie es vorher war. Jedes Land hatte seine Währung, jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht. Da war der Glaube an ein vereintes und starkes Europa eine Idee, die auch mich begeistert hat. Doch was ist aus dieser großen Idee geworden?
Die Bürger haben nur noch das Gefühl, dass in Brüssel ganz viele Bürokraten sitzen, die sich die unsinnigsten Dinge ausdenken, nur damit sie noch etwas zu tun haben. Ich verstehe schon, dass vieles genormt sein muss, damit das Zusammenspiel funktionieren kann. Doch nur darauf zu warten, dass irgendwann auch das Klopapier genormt wird, ist doch auch nicht das Wahre", meint er, "Oh Verzeihung, bin ich jetzt zu weit gegangen?"
"Nein Gregor, sie haben nur Ihre Meinung gesagt. Und auch das gehört zu den Grundwerten in Deutschland. Außerdem bin ich froh mit jemandem darüber zu sprechen, der kein Politiker ist", antworte ich ehrlich. "Glauben Sie mir, ich bin ganz Ihrer Meinung."
Wir plaudern noch recht angeregt über das Thema und ich könnte stundenlang mit Gregor sprechen. Leider dauert der Flug nicht lange genug. Als wir in Brüssel gelandet sind und ich aussteigen muss, reiche ich Gregor die Hand.
"Danke, Gregor. Sie haben mir eine große Freude gemacht und Sie haben mir bei meiner Arbeit wirklich geholfen. Sie sind ein Mensch, wie Deutschland viele braucht. Ein fleißiger Mensch, der sich eine eigene Meinung bildet", sage ich.
"Aber ich bin doch ein ganz normaler Mensch", wendet er ein. ...
... Ich muss lachen.
"Das habe ich in Frankfurt von mir auch gesagt", lächle ich ihm zu. Dann hauche ich ihm einen Kuss auf die Wange. "Jeder ist an seinem Platz wichtig."
"Wo sind Sie denn gewesen?", begrüßt mich Marco recht forsch, als wir uns am Ausstieg treffen und darauf warten, dass er geöffnet wird.
"Ich war im Cockpit und bin geflogen. Die Landung war doch prima", necke ich ihn.
"Sie können ein solches Flugzeug fliegen?", will er wissen. Er schaut mich staunend an.
Da inzwischen die Tür geöffnet wird, antworte ich erst gar nicht und verlasse den Flieger über die Gangway. Soll er doch glauben, was er will. Ich dagegen muss innerlich grinsen. Er hält es tatsächlich für möglich. Am Ende der Gangway wartet eine Limousine, die uns in die Innenstadt bringt. Marco ist auf der ganzen Fahrt schweigsam. Ich glaube er ist so irritiert, dass er lieber gar nichts mehr sagt.
Als wir das Gebäude erreichen, in dem der europäische Rat tagt, wird unser Wagen sofort von Presseleuten umringt. Als ich aussteige knipsen die Fotografen wie wild drauflos. Sie wollen nichts versäumen. Doch sie weichen recht schnell zurück, als sie sehen, dass kein bekanntes Gesicht aussteigt. Sofort wenden sie sich dem nächsten Wagen zu, der uns folgt.
Lediglich ein Reporter von der Bild bleibt zurück und kommt auf mich zu. Er grüßt freundlich und will wissen, ob ich wieder einmal als Vermittlerin der Kanzlerin auftreten soll.
"Ich bin hier, um unsere Kanzlerin zu unterstützen. Sie hat mich ...