1. Out of neverland


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: Freudenspender

    ... in der Schule oder an der Uni?"
    
    Jan schaut mich etwas unsicher an und will schon etwas sagen, da kommt die Flugbegleiterin mit meiner Decke zurück. Das bremst ihn aus und seine Anspannung löst sich.
    
    "Das erzähle ich dir ein andermal", meint er nur beiläufig. Die Fragestunde ist damit wohl vorbei.
    
    Der Flug dauert nicht lange und ich nütze die verbliebene Zeit, um mich ein wenig über die Gepflogenheiten und das richtige Verhalten bei so einem Ball im Kanzleramt zu informieren. Jan gibt mir bereitwillig Auskunft. Er ist wieder auf sicherem Terrain.
    
    Der Flug verläuft planmäßig und Thomas setzt den Flieger in Berlin ganz sanft auf der Landebahn auf. Es ist mein erster Flug, denn bisher hätte ich es mir nie leisten können, in Urlaub zu fliegen oder auch sonst ein Flugzeug zu nutzen. Heute ist also mein erster Flug und dann gleich in einer Privatmaschine. Zu allem Überfluss auch noch, um einen Ball zu besuchen. Ich muss immer wieder staunen, wie sich mein Leben in den letzten Tagen verändert hat.
    
    "Auf Wiedersehen, Herr Müller", flötet die Flugbegleiterin. Sie ignoriert mich tunlichst als wir aussteigen. Neid kann echt wehtun, denke ich bei mir.
    
    Jan brummt nur einen Gruß und zeigt deutlich sein Desinteresse. Ich nehme noch schnell meine Handtasche und folge ihm hastig. Als ich an ihr vorbeikomme, schenke ich der Tussi ein zuckersüßes Lächeln, grüße sie ausgesprochen freundlich und verlasse dann ebenfalls die Kabine, um über die wenigen Stufen hinunterzusteigen. Wir ...
    ... sind nicht im Bereich der Terminals. Kaum, dass wir aussteigen, kommt eine Limousine auf uns zu und der Fahrer bleibt direkt vor der Maschine stehen. Er hält uns die Tür auf. Als er mich sieht, zieht er mich mit den Augen regelrecht aus. Genau das wollte Jan ja und deshalb versuche ich mich stolz zu präsentieren.
    
    Mein Gott, bin ich aufgeregt. Das ist eine ganz neue Welt für mich. Auch wenn Jan gemeint hat, ich solle mich benehmen wie immer, bin ich doch verunsichert. Offenbar fällt das Jan auf, denn er nimmt im Auto meine Hand und drückt sie fest. Das beruhigt mich augenblicklich und ich schaue ihm dankbar in die Augen.
    
    "Danke, du bist so lieb", sage ich.
    
    "Keine Sorge, ich bin bei dir und passe auf dich auf", versichert er. Er wiederholt damit sein Versprechen, das sich inzwischen schon wie ein Mantra über unsere Beziehung gelegt hat.
    
    Er legt seinen freien Arm um meine Schultern und drückt mich liebevoll an sich. Irgendwie habe ich den Eindruck, er will einfach nur spüren, dass ich da bin. Das finde ich schön und vertraut. Wie zur Antwort schmiege ich mich an ihn und atme seinen Duft ein. Jan ist bei mir und gibt auf mich Acht. Das ist ein wunderschönes Gefühl. Das habe ich in den letzten Jahren vermisst. Immer musste ich selbst schauen, wie ich zurechtkomme, wie es weitergeht und musste mich dabei um meine Oma kümmern.
    
    Nicht, dass ich es nicht gerne getan hätte, aber verdammt nochmal, auch ich hätte zumindest manchmal jemanden gebraucht, der mich einfach nur ...
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