1. Phantom of my Opera


    Datum: 05.07.2023, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: bygaldranorn

    ... Bann.
    
    Kein Wunder, dass der nächste kitschüberladene Textpart wie von selbst kam.
    
    Erik hielt Sawyers Hand, schaute ihm dabei durch die Maske tief in die Augen und ließ ihn schier dahinschmelzen.
    
    »Your spirit and my voice in one combined; The Phantom of the Opera is there - inside my mind...« Sawyer erwiderte den Blick vom Phantom, fest entschlossen, nicht rot zu werden. Sawyer ließ sich bereitwillig von ihm über die Bühne führen, fasziniert vom Phantom.
    
    Er sah nicht, wie Sylvis Augen vor Begeisterung leuchteten und merkte nicht, dass sich das Licht mit jedem verklingenden Ton immer mehr dimmte.
    
    Für ihn gab es nur noch die Person vor ihm im langen Umhang.
    
    Wer steckte unter der Maske? Wer war es, der Sawyer so... so... so dermaßen aus der Fassung brachte?
    
    Fest entschlossen, das Geheimnis dieses Typies nach der Probe zu lüften, spielte Sawyer das Spiel mit, welches das Phantom hier gerade in die Wege leitete.
    
    Erik ging vor Sawyer auf die Knie, schaute auf zu ihm und sang dabei so verführerisch, dass es Sawyer die Schauer gleich reihenweise über den Rücken jagte.
    
    »In all your fantasies, you always knew that man and mystery...«
    
    »...were both in you.«
    
    Sawyers Augen hafteten am Phantom, als es sich erhob, lockend und gar eine Spur verrucht.
    
    Es knisterte zwischen ihnen, es knisterte ganz erheblich. Der Funke, der den hell lodernde Brand auslösen sollte, war nicht mehr fern. Sawyer spürte, dass er drauf und dran war, sich Hals über Kopf in seinen ...
    ... Gesangspartner zu verlieben.
    
    Ein verwegener Gedanke stob ihm durch sein Strohköpfchen: Ob das Phantom sich wohl zu einem Kuss hinreißen lassen würde...?
    
    »He's there, the Phantom of the Opera...«
    
    Noch ein einziger begehrender Blick, der auch den letzten Rest Abstand zwischen ihnen dahinschmelzen ließ... und dann berührten ihre Lippen einander hauchzart.
    
    Ein heißer Stich zuckte durch Sawyers Innerstes. Vage wurde er sich bewusst, dass der Fremde ihm gerade seinen ersten Kuss stahl. Und was für einen. Der Kuss des Phantoms war hungrig und voller Leidenschaft. Erik nahm Sawyers Kopf zwischen seine angenehm warmen Hände, drehte seinen eigenen Kopf dabei, um seine Zungenspitze frivol zwischen Sawyers Lippen zu schieben und anschließend noch tiefer in Sawyers Mundhöhle vorzudringen. Die Augen fest geschlossen, ertappte der sich bei dem innigen Wunsch, dieser Moment möge nie enden...
    
    Doch die Rechnung war ohne Sylvi gemacht.
    
    Die unverbesserlich unsensible Trulla sprang begeistert auf, klatschte einmal in die Hände und rief: »Bezaubernd! Zwar sehr kitschig interpretiert, aber ich bin begeistert! Das war einfach nur hinreißend! Sawyer, wenn du noch etwas mehr Gefühl in deine Stimme legst, bringen wir das Publikum vor Freude zum Heulen! Nächste Wochen probieren wir es ohne Christines Stimme vom Band. Ihr könnt jetzt aufhören, wir machen dann mit der Szene im Opernhaus weiter, in der Monsieur Buquet den Mädchen vom Phantom der Oper erzählt. Zehn Minuten Pause, dann will ...
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