1. Totem


    Datum: 05.07.2019, Kategorien: Fetisch Autor: lailah88

    ... jetzt, Kathi, nerve mich nicht, maule ich in Gedanken, während ich beim Trinken meine Augen hebe, um wieder einen verstohlenen Blick zu riskieren. Er steht auf, kommt in unsere Richtung an die Bar. Ich vermesse ihn mit meinen Augen und bin nicht nur zufrieden mit dem was ich sehe. Ich träume mich geradezu glücklich und wende mich ein wenig dem Tresen zu. Er stellt zwei leere Gläser auf die Theke und bestellt zwei alkoholfreie Biere.
    
    Kathi, die mit dem Rücken zu ihm steht und meinen Blick verfolgt hat, drehte sich ihm kurz zu, hebt neugierig den Kopf und wendet sich wieder mir zu. Du musst mir jetzt nichts sagen, Kathi, ich sehe, was du denkst.
    
    Er bestellt. Steht einfach nur da, die Hände auf den Tresen gelegt, würdigte mich keines Blickes. Lasse dir nichts anmerken. Ignoriere ihn einfach. Er wartet auf die bestellten Getränke. Ich genieße jede Sekunde seines Wartens, fühle es an meinen Beinen entlang kribbeln und betrachtete ihn aus den Augenwinkeln, greife nach meinem Glas, um einen Grund zu haben, einen genaueren Blick auf seine gepflegten Hände zu werfen. Kein Ring, auch kein Abdruck an seinem Finger. Ach, vergiss es Laila. Heute läuft nichts ...wie so oft, und bei dem schon gar nicht. Mist, ich wippe wieder mit dem Fuß. Hör damit auf, bleib einfach cool.
    
    Ich fange Kathis Blick ein.
    
    Sie nuckelt an ihrem Strohhalm, schaut mich völlig aufgelöst an und macht große Augen. Ich muss schmunzeln. Seine Getränke kommen. Er bedankt sich, nimmt die Gläser, dreht sich ...
    ... und wirft mir dabei einen intensiven Blick zu. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Ein Blick, der völlig neutral scheint, mir dennoch signalisiert, dass ich ihn sehr wohl interessiere. Aber da ist noch mehr. Er wirkt zufrieden mit dem, was ich ihm äußerlich zu bieten habe. Aber mich durchdringt ein Gefühl, als suche er etwas in mir. Sein Blick stöbert, versucht mich zu durchschauen, zu analysieren, dabei scheint er begierig darauf zu sein, etwas über mich in Erfahrung bringen zu wollen, was ich niemandem zu offenbaren bereit bin. Ein beklemmender Blick, der mich in die Ecke treiben will. Werde jetzt nicht albern, Laila ...aber der Kerl versuchte mir gerade in die Seele zu blicken, um darin nach irgendwelchen Abgründen zu stöbern. Scheiße, es geht mir durch und durch ...dieser Kerl hat irgendwas außergewöhnliches an sich.
    
    Er geht zurück zum Tisch, reicht seinem Gesprächspartner ein Glas, macht es sich wieder auf dem Sessel bequem und nimmt das Gespräch wieder auf. Kein weiterer Blick in meine Richtung.
    
    »Oh Scheiße ..., Laila!« - »Komm mir jetzt nicht mit einem
    
    , Kathi.« Ich werfe ihr einen bösen Blick zu, schmunzele jedoch dabei.
    
    »Wow, Laila ..., Süße, der wäre auch was für mich ..., aber«, hebt sie an und wirft einen verstohlenen Blick in seine Richtung, »ein bisschen alt für dich, meinst du nicht auch? ..., aber, so für heute Nacht, na ja, du weißt schon«, meint sie und hebt ihre Augenbrauen.
    
    »Spinne nicht herum.« - »Wieso, Laila?« - »Kathi! Daran denke ich ...
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