Nach Hochmut kommt Fall und dann die ganz große Liebe
Datum: 24.07.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Jessi
... der Fluch der über unsere Familie schwebt."
"Claudi, was erzählst du da für ein Mist, Fluch über der Familie. So etwas gibt es nicht."
"Doch Daniel, Es war schon bei unserer Oma so. Sie war staatenlos und dass im Krieg, Keinen Mann, ein Kind und auf der Flucht kam auch noch das Zweite. Sie gab deine Mutter weg, weil sie wusste, dass sie zu guten Eltern kommen würde. Doch so verwöhnt wie sie wurde, machte sie ihnen das Leben zur Qual. Nichts war ihr gut genug. Alles was sie wollte musste gemacht werden. Du hast es doch am eigenen Leib gespürt. Kaum hat man eine eigene Meinung, ist man Dreck und Schande der Familie, ist man schuld am Tod des eigenen Kindes, da geht der Fluch weiter."
"Woher weißt du das?"
"Mama hat es mir erzählt. Und die Kette des Übels schließe ich. Ich bin die größte Schande in dieser Kette. Ich habe durch meinen Egoismus und meiner Selbstherrlichkeit andere zerstört und bin dabei selbst grenzenlos tief gefallen."
Ich streichelte ihr über das Haar. "Komm Claudia, wir schlafen jetzt. Morgen reden wir weiter."
"Daniel bitte, ich muss es noch loswerden."
Ich schob meinen Arm unter ihren Kopf und sie schmiegte sich in meine Armbeuge.
"Ich war damals absolut geblendet von diesem Typ. Den Mann meines Lebens habe ich wegen ihm verlassen. Es zählte für mich nur noch Geld, Schmuck, Porsche fahren und teure Klamotten. Ich war in meinen Augen die neue Miss World. Doch was kam, wollte ich nicht sehen. Es folgten Drogen, Prostitution, Schläge von ...
... Freiern. Stellenweise hatte ich 10-15 Freier pro Tag. Ein Streetworker fand mich irgendwo und brachte mich in die Klinik. Nach dem Entzug und mehreren Kuren war ich berufsunfähig und als Frührentner erklärt. Das war es was meinen Geschwistern nicht gefiel. Sie mussten arbeiten und ich bekam für meine eigene Blödheit noch Geld. Die Einzige, die mich verstand war Mama. Nachdem Papa gestorben war, habe ich sie in allen Lagen unterstützt. Dafür haben meine lieben Geschwister auch gleich das Türschloss zum Haus gewechselt. Sie hatten wahrscheinlich Angst, dass sie beim Erbe zu kurz kommen. Sie haben mir gedroht mich zu entmündigen, wenn ich es wagen sollte zur Beerdigung zu erscheinen."
Wieder flossen bittere Tränen. Ich zog Claudia fest an mich heran und nahm sie in den Arm. Das einst so wunderschöne Mädchen, dass jetzt nur noch Haut und Knochen war.
"Daniel, wir sind zwar Cousin und Cousine und ich bin dir nicht böse, wenn du nein sagst. Aber ich würde dir gern einen Kuss geben."
Ich sagte nichts, sondern zog sie zu mir heran und unsere Lippen vereinigten sich. Claudia schob ihre Zunge in meinen Mund, und obwohl sie überrascht war spielte ich dieses Spiel mit. Danach schliefen wir fest aneinander gekuschelt ein.
Als wir am anderen Morgen erwachten hielten wir uns immer noch gegenseitig fest. Diese unscheinbare Frau, hatte ich innerhalb von ein paar Stunden in mein Herz geschlossen. Beim Frühstück unterbreitete ich ihr, dass ich noch einen Tag bei ihr bleiben würde, ...