Nach Hochmut kommt Fall und dann die ganz große Liebe
Datum: 24.07.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Jessi
... dann müsse ich aber wirklich fahren. Claudia bekam einen regelrechten Weinkrampf. Sie setzte sich auf meinen Schoß und begann mich das ganze Gesicht abzuküssen. "Danke, danke, ich bin ja so glücklich...", waren immer wieder ihre Worte.
Wir redeten den ganzen Tag. Claudia wollte alles wissen. Alles über den Tod meiner Frau und meines Sohnes. Sie erzählte mir auch unter Tränen, dass sie auf Grund von Misshandlungen und Zwangsabtreibung keine Kinder bekommen konnte. Sex wäre seitdem auch ein absolutes Tabuthema für sie.
Abends im Bett begann sie mir zu erzählen, dass sie mit Maria im Sommer in den Urlaub fahren wollte. Sie wäre noch nie in ihrem Leben im Urlaub.
"Wie alt bist du eigentlich?"
"Ich werde im Dezember fünfzig und du?"
"Nächste Woche 45. Wenn du möchtest, kannst du mich ja einmal besuchen kommen, da kannst du Urlaub machen"
Claudia war begeistert, wusste aber auch im selben Moment, dass es nie passieren wird. Woher sollte sie das Geld für das Bahnticket nehmen. Das Gleiche kam mir aber auch in den Sinn und ich war über mein Angebot auf meine blöde Idee auf mich selbst verrückt.
Am anderen Morgen nach dem Frühstück stand der Abschied an. Das Leuchten in den Augen von Claudia war der Trauer gewichen. Ob wir uns je noch einmal wiedersehen werden, stand in unseren beiden Gesichtern geschrieben.
"Darf ich dich noch einmal küssen?", stellte Claudia plötzlich in den Raum und ehe ich etwas sagen konnte presste sie schon ihren Mund auf den meinen. In ...
... mir spielte alles verrückt. Immer wieder sagte mir mein Gewissen, "ihr seid Cousin und Cousine. Sie konnte dich noch nie leiden." Aber etwas in mir spielte verrückt.
"Hast du noch in den nächsten Tagen Termine oder ähnliches?"
"Nein, warum?"
"Packe deine Tasche, ich nehme dich gleich mit. Du hast sowieso kein Geld dir ein Ticket zu kaufen und hast mir trotzdem du arm wie eine Kirchenmaus bist dein Bett angeboten. Ich möchte mich bei dir revanchieren. Aber ich muss nebenbei auch ein wenig arbeiten. Doch es wird sich schon ein bisschen Zeit finden, damit ich dir etwas von meiner Heimat zeigen kann."
"Ich habe schon gepackt. Im Stillen habe ich gehofft..." Weiter kam sie nicht. Wie im Freudentaumel rannte sie ins Haus zurück holte ihre Tasche und saß auch schon im Auto. Bevor wir heimfuhren waren wir noch einmal bei Marias Grab. Dann ging es auf die Autobahn und schon nach knapp neun Stunden waren wir bei mir.
Claudia
Auf was für ein Abenteuer habe ich mich hier nur eingelassen. Ich hatte es ein wenig gehofft, dass irgendetwas in dieser Richtung kommt, aber dass mein Cousin so spontan ist, hätte ich nie für möglich gehalten. Doch was wird passieren, wenn er mein ganzes Geheimnis weiß ? Vielleicht möchte er auch einmal Sex mit mir? Das kann ich mir so gut wie gar nicht vorstellen, da durch die Machenschaften meines Ex mir sämtliches Verlangen an der schönsten Nebensache der Welt vergangen ist. Was ist, wenn ihn vielleicht meine Einfachheit auf Grund meiner Armut ...