Der Cassandra Komplex
Datum: 24.08.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: postpartem
... geschah alles wie von selbst.
Ein staunendes Gleiten in einem ruhigen Meer unglaublich starker und stärker werdender Empfindungen. Eine Fassungslosigkeit, dass so es so etwas Schönes überhaupt geben konnte, etwas, was ich mehr als Zeuge denn Akteur wahrnahm. Dabei wiederum auch nicht als einzelne Person, denn die Gemeinsamkeit des Erlebens schweißte uns bereits und immer mehr zusammen.
Wir wurden Zeuge dieses unglaublichen Geschehens, das wir generierten und uns trotzdem wie ein von außen empfangenes Geschenk erschien, das wir in tiefster Dankbarkeit und Glückseligkeit entgegennahmen. Das sich wie unsere Erregung als Empfinden immer weiter steigerte, einem Ziel zusteuerte, von unseren Körpern und deren Reaktionen mehr geleitet, denn gesteuert.
Und doch unausweichlich auf diesen Punkt der völligen Auflösung zueilte, einer zunächst unmerklichen, dann deutlicher werdenden Beschleunigung folgend. Erst in der allerletzten Sequenz, als bei mir eigentlich schon die natürliche Zuspitzung unausweichlich erschien, griff ich bewusst ein, da ich spürte, dass sie ihrem Höhepunkt ebenfalls nahe, aber noch nicht ganz so weit war.
Unterbrach kurz, lenkte mich mit einigen sinnfreien Gedanken ab, um dann fortzusetzen und tatsächlich am Ende einen fast gleichzeitigen Höhepunkt mit ihr zu erleben. Mich zum ersten Mal wirklich in den Körper eines anderen Menschen ergoss, mich verströmte, nicht nur meinen Samen, sondern meine ganze Liebe und letztlich mein ganzes Selbst in sie ...
... ergoss.
Ein Moment, der sich in seiner Gänze unauslöschlich in meinem Gedächtnis einbrennen würde, wie ihr Gesichtsausdruck dabei, der Ausdruck reinster und höchster emotionaler wie auch körperlicher Ekstase, aber auch dieses Staunens, Unglaubens, dass das gerade und zuvor Erlebte überhaupt möglich und erfahrbar war.
Wusste im selben Moment, dass sie das in dieser Form ebenfalls noch nicht erlebt hatte. Nicht nur ich, sondern wir beide zu neuen Ufern aufgebrochen und angekommen waren. Ein Gefühl wiederum, keine rationale Erwägung. Denn die Gedanken setzten erst nach und nach, wie in von einer viskosen Schicht gebremst, wieder ein.
Erholten wir uns erst nach und nach von dieser Erschütterung in der Tiefe unseres Seins, kehrten nur zögerlich in die vertraute Realität zurück. Fanden lange weder das Bedürfnis noch die Kraft, uns verbal auszutauschen. Stiegen gemeinsam, still und voller Ehrfurcht von diesem Gipfel der Empfindung hinab ins Tal der vertrauteren Realität. Küssten und drückten uns unablässig zu diesem Zwecke, riefen uns lautlos das "ich liebe dich" zu, doch klar und deutlich vernehmbar.
Wie lange wir so aufeinandergelegen hatten, kann ich nicht einschätzen, überhaupt hatte Zeit jedwede Bedeutung verloren. Mein Glied war auf jeden Fall den größten Teil dieses Abschnitts in ihr verblieben, auch als es bereits erschlafft war, da wir uns so gut wie nicht bewegten.
Irgendwann kam dann allerdings der Gedanke in mir hoch, dass ihr mein durch meine Muskelmasse nicht ...