1. Geliebter Dämon 09: Training


    Datum: 18.09.2023, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... magische Klamotten zum Geschenk." Er blickte mich an. "Denkst du, du könntest für Vicky zum Geburtstag ..."
    
    Ein Lachanfall überwältigte mich.Männer!
    
    "Ach übrigens", sagte Bob, als ich mich endlich wieder beruhigt hatte. "Dein Tattoo ist richtig toll. Alle Achtung. Vicky sagt das auch."
    
    Ich runzelte die Stirn. "Welches Tattoo?" Ich hatte weder Tattoos noch Piercings.
    
    "Das auf deinem Rücken ... ich dachte, das wäre der Grund, warum du privat immer diese Neckholder-Kleider trägst."
    
    Ich stand auf, ließ das Kleid meinen Rücken hinunterrutschen, und verrenkte mir den Kopf. Keine Chance. Welches Tattoo?
    
    "Bleib mal stehen", sagte Bob und zückte sein Handy. Er machte ein paar Fotos, und dann hielt er es mir hin.
    
    Flügel! O Gott, ein Paar Flügel, die meinen ganzen Rücken bedeckten. Ich zoomte. Lauter einzelne Federn, nicht nur irgendwelche Linien. Bei der Sitte kriegt man immer wieder Tattoos zu sehen. Von den Kreuzen und Totenköpfen aus dem Knast bis zu den ausgefeilten der Gangmitglieder, wo sich die Logos und Rangabzeichen hinter mehreren Farben verstecken.
    
    Aber so etwas wie das auf meinem Rücken? Ich hielt das Handy hinter mich und machte noch einmal ein Foto ganz aus der Nähe. Jede einzelne Verzweigung jeder einzelnen Feder war zu sehen. Absolut fehlerlos ausgeführt. Das hätte Jahre gedauert, so etwas zu stechen. Täglich mehrere Stunden Schmerzen. Daran hätte ich mich sicher erinnert. Ich schüttelte verwirrt den Kopf.
    
    "Du wusstest nichts ...
    ... davon?"
    
    "Nein", sagte ich. Ich blätterte noch einmal durch die Fotos. Die Federn waren teils schwarz und teils weiß. Größtenteils weiß. Weiße Farbe, nicht nur freie Felder, und auch die perfekt aufgetragen. "Nimm es in deine Punkteliste auf. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie das auf meinen Rücken gekommen ist."
    
    *
    
    Ich versuchte, mich nicht von Lilas hypnotischem Hintern ablenken zu lassen, während ich hinter ihr her in Richtung Wohnzimmer lief.
    
    Die Szene, die sich mir dort bot, war aber noch weniger geeignet, meine Gedanken bei mir zu lassen. Eine Frau in einem blauen Kostüm, die schwarzen, blauschimmernden Haare zu einem strengen Dutt geformt, kniete vor Lutz, der mal wieder nackt auf dem Sofa lümmelte. Sie trug eine Hornbrille, und wirkte auf den ersten Blick wie eine Lehrerin. Die Tatsache, dass sie Lutz' riesigen Penis tief in ihrer Kehle stecken hatte, und den Dämon mit einem geradezu flehenden Blick ansah, störte allerdings den Eindruck deutlich.
    
    "Ganz ruhig", sagte Lutz gerade zu ihr. "Keine Panik. Du kannst das. Noch zehn Sekunden ... fünf ... null."
    
    Ganz langsam ließ sie das riesige Gerät aus ihrem Mund gleiten; dann holte sie tief Luft. "Ich hab's geschafft!", keuchte sie. "Eine ganze Minute."
    
    "Siehst du, Blue. Ich wusste es. Also keine Panik. Geh auf dein Zimmer und lass dich von Rosa dafür belohnen. Ich muss mit Angela reden."
    
    "Ja. Herr. Danke, Herr." Sie stand auf ohne die Hände zu benutzen, verbeugte sich, warf mir ein kurzes "Guten Tag, Herrin" zu ...
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